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Das Bitcoin-Angebot an Kryptobörsen nimmt deutlich ab, während große institutionelle Akteure ihre Bestände weiter ausbauen.
Laut aktuellen Daten befinden sich die BTC-Reserven auf Handelsplattformen auf dem niedrigsten Stand seit Jahren. Gleichzeitig nutzen kapitalkräftige Unternehmen die Gelegenheit, um ihre Positionen auszubauen – darunter der Vermögensverwalter Fidelity, der besonders ins Auge sticht.
Unternehmen kaufen BTC – Angebot an Börsen schrumpft
Die Menge an Bitcoin auf Börsen ist auf etwas mehr als 2 Millionen BTC gefallen – ein Niveau, das zuletzt im April 2018 erreicht wurde.
Diese Entwicklung ist in der Regel ein Zeichen dafür, dass Investoren ihre Bitcoin langfristig halten möchten (HODLing). Wenn Coins von Börsen abgezogen werden, deutet das oft auf die Absicht hin, sie nicht kurzfristig zu verkaufen.
Gleichzeitig steigt die Zahl börsennotierter Unternehmen, die aktiv in Bitcoin investieren. Laut Daten von Bitcoin Treasuries halten öffentliche Unternehmen inzwischen zusammen über 308.000 BTC.
Zu den bekanntesten Namen gehören MicroStrategy, Marathon Digital und nun auch Fidelity, das über seinen Spot-ETF bereits mehr als 100.000 BTC verwaltet.
Diese Verschiebung – weg von Börsen, hin zu institutionellen Investoren – führt zu einer Angebotsverknappung, die den Preis langfristig stützen könnte, insbesondere wenn die Nachfrage weiter zunimmt.
Der rasante Aufstieg von Fidelity als Bitcoin-Akteur ist bemerkenswert. Der Vermögensverwalter betreut über seinen eigenen Spot-ETF inzwischen mehr als 6 Milliarden US-Dollar in BTC. Fidelity selbst weist auf den Rückgang der BTC-Bestände an Börsen und die Zunahme institutioneller Käufe hin.
➡️ 2.6M BTC on exchanges, lowest level since Nov. 2018.
➡️ Over 425K bitcoin moved off exchanges since Nov. 2024.
➡️ Public Companies have added nearly 350K bitcoin post-U.S. election.
➡️ Public Companies have bought over 30K bitcoin per month so far in 2025.— Fidelity Digital Assets (@DigitalAssets) April 24, 2025
Lediglich BlackRock verfügt derzeit über ein größeres Bitcoin-Engagement – mit dem eigenen iShares Bitcoin Trust. Beide Fonds symbolisieren die neue Welle institutionellen Kapitals, die zunehmend in den Kryptomarkt einfließt.
Der Bitcoin-Wettlauf mit Strategy
Die Strategie, Bitcoin als Unternehmensreserve zu halten, wurde zunächst durch MicroStrategys Michael Saylor bekannt – und findet inzwischen Nachahmer.
MicroStrategy, das seit Kurzem unter dem neuen Namen Strategy firmiert, stockte kürzlich seinen Bestand um 6.556 BTC auf und hält nun insgesamt 538.200 Bitcoin – mit einem aktuellen Marktwert von rund 50,42 Milliarden US-Dollar.
Auch das japanische Unternehmen Metaplanet verfolgt eine ähnliche Strategie. Obwohl mit deutlich kleinerem Budget, hält es bereits 5.000 BTC.
Zudem hat Unternehmer Jack Mallers ein Bitcoin-Investmentvehikel namens Twenty One gegründet, das sich ausschließlich auf den BTC-Erwerb konzentriert. Unterstützt wird er dabei von Tether, Cantor Fitzgerald und Softbank.
In einem Beitrag auf X deutete Mallers an, in direkte Konkurrenz zu Strategy treten zu wollen.