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Bitcoin-Wale schlucken alles: Markt besorgt über Zentralisierung

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Bitcoin-Wale verschlingen alles: Markt besorgt über Zentralisierung

Foto: Shutterstock/Tory Kallman

Was würde passieren, wenn 1 % aller Bitcoin (BTC) Inhaber 99 % des gesamten Vorrats besäßen? Könnte man Bitcoin dann noch als dezentrale Kryptowährung bezeichnen?

Immer häufiger kaufen sogenannte Wale große Mengen BTC auf, die dadurch aus dem Umlauf genommen werden. Das Ergebnis: Weniger als 2 % aller Wallets besitzen den größten Teil aller im Umlauf befindlichen Bitcoins.

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Große Bitcoin-Anleger besitzen immer mehr BTC

2009 wurde Bitcoin von Satoshi Nakamoto der Welt vorgestellt. Satoshi belohnte sich selbst mit 1,1 Millionen BTC und ist damit bisher der größte Besitzer. In den ersten vier Jahren erhielten Miner 50 BTC pro Block für die Verarbeitung von Transaktionen. Inzwischen sind es nur noch 3,125 BTC pro Block.

Da das Bitcoin-Mining damals im Vergleich zu heute sehr ertragreich war, war es einfach, eine große Menge BTC zu akkumulieren. Derzeit sind von den insgesamt 21 Millionen BTC, die es jemals geben wird, 19,71 Millionen BTC im Umlauf.

Von diesen 19,71 Millionen BTC zeigt eine Grafik von BitInfoCharts, dass 1,86 % aller Wallets 90 % der gesamten Menge BTC besitzen. Große „Whales“ kaufen also massiv Bitcoin ein. Diese großen Whales können institutionelle Anleger, große Unternehmen oder private Investoren sein. Aufgrund des Kaufs dieser großen Mengen äußern viele Kryptobesitzer ihre Bedenken hinsichtlich der Dezentralisierung von BTC.

Bitcoin wird immer mehr zentralisiert

In dem ursprünglich veröffentlichten Whitepaper (Bericht mit allen Informationen über das Projekt) von Satoshi Nakamoto steht, dass BTC ein Peer-to-Peer-Netzwerk ist. Das bedeutet, dass es keine Zwischenhändler wie Banken, Regierungen, große Institutionen oder andere Parteien gibt.

Derzeit gibt es mehr als 46 Millionen BTC-Adressen, die mindestens einen Dollar besitzen. Allein die 104 größten Adressen halten insgesamt fast 2,5 Millionen BTC, was 15,98 % aller umlaufenden BTC entspricht. Und diese großen Wallets kaufen nur noch mehr hinzu.

Um eine Kryptowährung dezentral zu halten, ist es wichtig, dass Whales nicht das Sagen haben. Sie könnten nämlich den Preis manipulieren, was der Vertrauenswürdigkeit und Dezentralisierung nicht zugutekommt. Momentan kann das Netzwerk also noch als dezentral bezeichnet werden, aber ob das so bleibt, angesichts des Rekordtempos, mit dem Whales BTC aufkaufen, bleibt abzuwarten.

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Jan-Eric Stehr

Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.

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