BTC steigt trotz enormer Anzahl von Insolvenzen in den USA
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Es regnet Insolvenzen in den Vereinigten Staaten von Amerika, aber davon lässt sich Bitcoin (BTC) nicht beeindrucken. Im zweiten Quartal 2024 haben 6.276 Unternehmen in Amerika Insolvenz angemeldet, das höchste Niveau seit dem zweiten Quartal 2017. Was bedeutet das? Müssen wir uns doch Sorgen um die amerikanische Wirtschaft machen?
Weiche oder harte Landung?
Das ist die Frage, mit der Investoren und Ökonomen seit Monaten kämpfen. Die Inflation bewegt sich deutlich in Richtung des angestrebten Ziels von 2,0%, aber wie wird die Wirtschaft aussehen, wenn dieses Ziel erreicht ist?
Werden die aggressiven Zinserhöhungen der US-Zentralbank uns doch noch in eine Rezession führen, oder wird alles gut ausgehen? Es gibt immer mehr Daten, die zumindest auf eine Abkühlung der Wirtschaft hindeuten, wie beispielsweise die Anzahl der Insolvenzen im zweiten Quartal 2024 zeigt.
In einem Zeitraum von zwei Jahren hat sich die Anzahl der Insolvenzen fast verdoppelt, aber es ist auch wichtig, einen genaueren Blick auf diese Grafik zu werfen. Wie zu sehen ist, liegt die Anzahl der Insolvenzen derzeit wieder etwa auf dem gleichen Niveau wie vor der COVID-19-Pandemie.
Die Anzahl der Insolvenzen ist stark gestiegen, aber es könnte auch sein, dass es sich um aufgeschobene Insolvenzen aufgrund der COVID-19-Pandemie handelt. Während dieser Pandemie verteilte die US-Regierung viel Unterstützung, und Steuerschulden wurden aufgeschoben.
Insofern scheint es auf Basis dieser Daten noch keinen Grund zur Panik zu geben.
Was bedeutet das für Bitcoin?
Für Bitcoin ist es wichtig, dass die US-Wirtschaft stabil bleibt. Basierend auf den Daten scheint es jetzt wichtig, dass die US-Zentralbank (die Federal Reserve) eingreift.
Immer mehr Datenpunkte deuten auf ein Niveau hin, das nicht ganz zu einer soliden Wirtschaft passt. Das ist jedoch verständlich, denn die Zinsen sind relativ hoch, was natürlich Druck auf die Wirtschaft ausübt und sie abkühlt.
Nun ist der Kampf gegen die Inflation fast gewonnen, und die Zinsen könnten hoffentlich bald wieder gesenkt werden, sodass die Federal Reserve ihre angestrebte weiche Landung herbeiführen kann.
Das scheint derzeit immer noch ein sehr wahrscheinliches Szenario zu sein, und das wäre theoretisch gut für den Bitcoin-Kurs. Eine Rezession wäre jedoch in jedem Fall fatal für den Bullenmarkt der digitalen Währung.