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Die globalen Aktienmärkte gerieten gestern stark unter Druck, nachdem aus dem Weißen Haus eine überraschende Nachricht kam: Präsident Donald Trump zieht in Betracht, den Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, zu entlassen.
Während diese Nachricht für Turbulenzen an den Börsen sorgt, scheint sich Bitcoin (BTC) davon abzuheben. Der Kurs steigt, und auch die Zuflüsse in bekannte Bitcoin-Exchange-Traded Funds (ETFs) haben das höchste Niveau seit Monaten erreicht.
Stärkste Zuflüsse seit Monaten: 381 Millionen USD fließen in Bitcoin-ETFs
Im April verzeichneten Bitcoin-ETFs fast täglich Kapitalabflüsse – nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben.
Am 21. April wurden laut Daten von Farside Investors Zuflüsse in Höhe von insgesamt 381,3 Millionen USD registriert. Den größten Anteil hatte der Bitcoin-ETF von Ark Invest und 21Shares mit 116,1 Millionen USD. Der ETF von Fidelity folgte mit Zuflüssen in Höhe von 87,6 Millionen USD.
Es handelt sich um den größten Tageszufluss in Bitcoin-ETFs seit dem 30. Januar, als 588,1 Millionen USD verzeichnet wurden. Damals lag der Bitcoin-Kurs noch deutlich über 100.000 USD – aktuell befindet sich der Preis bei rund 88.500 USD.
In den vergangenen Wochen hatten Anleger vermehrt Kapital aus ETFs abgezogen, insbesondere aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten.
Der von US-Präsident Trump angeführte Handelskrieg hatte direkte Auswirkungen sowohl auf ETFs als auch auf den Bitcoin-Kurs.
Bitcoin-Kurs steigt, während Aktienkurse fallen
Zeitgleich mit den starken Zuflüssen in die ETFs verzeichnete auch der Bitcoin-Kurs einen deutlichen Anstieg. Nach einem ruhigen Osterwochenende stieg der Preis seit Montag um fast 4 %.
Laut Analysten ist dies ein sehr positives Zeichen. Der Analyst Ali Martínez betont, dass ein Ausbruch über 86.000 USD ein Vorbote für eine mögliche Preisrallye sein könnte.
Auffällig ist, dass sich die traditionellen Finanzmärkte im Gegensatz zu Bitcoin rückläufig entwickelten. Als Bitcoin gestern die Marke von 88.000 USD überschritt, fielen der S&P 500 und der Nasdaq um jeweils mehr als 1,5 %.
Ursache für diesen Rückgang war erneut eine Meldung aus dem Weißen Haus. Diesmal ging es nicht um neue Zölle, sondern um Trumps Drohung, Powell abzusetzen – dem Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve. Hintergrund ist Trumps Wunsch nach Zinssenkungen, die Powell bislang ablehnt.
Obwohl Trumps Politik zu massiven Kapitalabflüssen an den Märkten führt, scheint Bitcoin bislang davon verschont geblieben zu sein. Während Aktien Verluste verzeichnen, gewinnen Bitcoin-ETFs wieder das Interesse der Anleger.