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Viele Aktien verzeichnen seit Ende Mai einen bemerkenswerten Anstieg, der erneut für einen neuen Rekord beim US-amerikanischen S&P 500-Aktienindex gesorgt hat. Aber in der Zwischenzeit ist der Bitcoin-Kurs erheblich gefallen, und es gibt Anzeichen dafür, dass das Ende noch nicht erreicht ist. Nach Angaben der US-Investmentbank Stifel ist der Rückgang von Bitcoin schlechte Nachrichten für den Aktienmarkt.
Bitcoin weist den Weg: Steht ein Aktiencrash bevor?
Stifel-Stratege Barry Bannister schrieb laut Business Insiders am Mittwoch in einem Brief an Investoren, dass Bitcoin (BTC) seit 2020 stark mit der US-amerikanischen NASDAQ – der Börse für Technologieaktien – korreliert hat. Daher verhält sich die größte Kryptowährung eher wie eine spekulative Aktie und weniger wie ein ‚digitales Gold‘, so wie Bitcoin oft beschrieben wird.
Dieses hohe Risiko spiegelt sich laut Stifel im Rückgang des Bitcoin-Kurses um mehr als 11 Prozent innerhalb von zwei Wochen wider. Zum Zeitpunkt des Schreibens lag der Kurs bei rund 63.500 US-Dollar, nachdem er zuvor auf fast 72.000 US-Dollar gestiegen war. Der S&P 500 Index eröffnete am Donnerstag auf einem Rekordhoch von rund 5.500 Punkten.
Auch die NASDAQ erreichte am Donnerstag ein Rekordhoch. Dies ist zweifellos zum Teil auf den enormen Optimismus rund um den US-amerikanischen Chipdesigner Nvidia zurückzuführen, der am Donnerstag Microsoft als größtes Unternehmen der Welt ablöste. Nvidia profitiert vom Hype um künstliche Intelligenz (KI). Davon profitieren auch viele andere Technologieunternehmen.
Doch laut der US-Investmentbank gibt es genügend Gründe, vorsichtiger zu sein. Investoren könnten erkennen, dass Nvidia überbewertet ist, und die Indizes NASDAQ 100 und S&P 500 könnten wie Bitcoin im Sommer deutlich fallen.
Es gibt noch Hoffnung für Bitcoin
Dieser Effekt könnte noch verstärkt werden, wenn die Inflation in den USA hoch bleibt. Dies könnte die US-Notenbank dazu zwingen, die Zinsen hoch zu halten. Technologieaktien, die sich derzeit besser entwickeln als der Rest des Marktes, könnten dann am stärksten betroffen sein.
Glücklicherweise gibt es auch gute Nachrichten. Neue Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass es nicht mehr viel Spielraum gibt, um die Zinsen hoch zu halten. Die US-Wirtschaft beginnt nämlich zu schwächeln. Vielleicht sollten die Zinsen sogar schnell gesenkt werden, um weitere Probleme zu vermeiden.