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Bob Elliott, ein angesehener Ökonom auf Twitter, bietet eine Erklärung für das derzeitige Blutbad bei Bitcoin (BTC) und den Aktienmärkten. Er spricht von einem „perfekten Beispiel eines Luftlochs“ für Finanzanlagen.
Perfect example of the asset air pocket.
Extraordinary expectations are unmet crushing stocks.
No relief from bonds b/c books are stuffed with duration and broadly deleveraging.
No Fed relief b/c all the ’24 easing is priced in.
No QRA relief b/c yields are at 4.3% on 10s. pic.twitter.com/yDv3yX3Ouh
— Bob Elliott (@BobEUnlimited) July 24, 2024
Ein Luftloch für Finanzanlagen?
Ein Luftloch ist ein Begriff aus der Luftfahrt, bei dem ein Flugzeug plötzlich absinkt, weil kühlere, schwerere Luft nach unten strömt. Dies führt zu Turbulenzen.
Diese Turbulenzen sehen wir derzeit bei Finanzanlagen, und laut Elliott gibt es dafür mehrere Gründe.
Erstens die „außergewöhnlich hohen“ Erwartungen, denen Aktien derzeit nicht gerecht werden können. Nach den extremen Anstiegen zu Beginn dieses Jahres fallen sie nun stark. Nvidia verlor gestern beispielsweise fast 8 %, während Tesla um 12 % fiel.
Auch der Anleihenmarkt bietet laut Elliott keinen Ausweg, da viele Akteure sich für Deleveraging entscheiden. Das bedeutet, dass sie Risiken reduzieren, indem sie Anleihen verkaufen, was den Kursen dieser Anlagen nicht zuträglich ist.
Volatilität bei Anleihen bedeutet oft auch schlechte Nachrichten für Risikoanlagen, da diese Anleihen unter anderem als Sicherheiten für die Kreditvergabe dienen. Wenn ihr Wert sinkt und sie volatil sind, wird weniger Kredit vergeben, und das verfügbare Kapital für Investitionen sinkt.
Elliott behauptet auch, dass die Zinssenkungen der Federal Reserve für 2024 bereits weitgehend in den Markt eingepreist sind. Das heißt, der Markt rechnet derzeit mit etwa drei Zinssenkungen, sodass wir von dieser Seite keine weiteren Impulse für steigende Kurse erwarten können.
Schwierige Lage für Bitcoin
All diese Faktoren zusammen schaffen eine schwierige Situation für den Bitcoin-Kurs. Die letzten Wochen waren fantastisch, aber jetzt sind wir in Turbulenzen geraten.
Vielleicht kann die große Bitcoin-Konferenz in den Vereinigten Staaten, die für dieses Wochenende geplant ist, etwas Erleichterung bringen. Unter anderem steht Donald Trump als Redner auf dem Programm, und es kursiert das Gerücht, dass er eine große Ankündigung bezüglich einer potenziellen Bitcoin-Strategie für die USA machen wird.
Das erscheint zwar sehr unwahrscheinlich, bietet aber zumindest ein wenig Hoffnung für Bitcoin. Der weitere Verlauf des Bitcoin-Kurses wird jedoch weitgehend von der Gesundheit des restlichen Finanzmarktes abhängen. Wenn der US-Techmarkt schlecht abschneidet, wird es für Bitcoin sehr schwierig sein, gut zu performen.