Foto: Kittyfly/Shutterstock
Clearstream, ein Tochterunternehmen der Deutschen Börse Group, wird noch in diesem Jahr die Verwahrung von Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) für seine Kunden anbieten.
Bitcoin- und Ethereum-Verwahrung für Kunden
Clearstream startet diesen Service über die Crypto Finance AG, ein Schweizer Unternehmen, an dem die Deutsche Börse Group seit 2021 die Mehrheit hält. Die neue Dienstleistung richtet sich an mehr als 2.500 institutionelle Kunden und wird ab April verfügbar sein, so Bloomberg.
Neben Bitcoin und Ethereum plant Clearstream, weitere Kryptowährungen zu unterstützen und zusätzliche Services wie Staking, Verleih und Brokerage anzubieten. Jens Hachmeister, Leiter der Emissionsservices und neuen digitalen Märkte bei Clearstream, erklärte dazu:
„Mit diesem Start wollen wir eine All-in-One-Lösung für Verwahrung, Abwicklung und Brokerage bieten.“
Krypto-Regulierung in der EU
Am 30. Dezember 2024 trat das EU-Gesetz MiCA (Markets in Crypto-Assets) vollständig in Kraft. Am 17. Januar 2025 erhielt die Börse Stuttgart Digital Custody als erstes deutsches Unternehmen die vollständige MiCA-Lizenz zur Kryptoverwahrung.
Das MiCA-Gesetz wird allgemein als positiver Schritt für Kleinanleger betrachtet, da es mehr Schutz vor Betrug bietet und den Markt weiter professionalisiert.
Kritik an der europäischen Kryptoregulierung
Dennoch gibt es Bedenken. Kritiker befürchten, dass zahlreiche Krypto-Unternehmen die EU verlassen und sich in Regionen mit weniger strenger Regulierung wie dem Nahen Osten ansiedeln könnten. Insbesondere kleinere Unternehmen mit begrenztem Kapital könnten durch MiCA benachteiligt werden, sodass vor allem große Firmen verbleiben.
Zudem müssen Anleger mit erhöhtem Verwaltungsaufwand rechnen, darunter umfangreichere KYC-Prozesse (Know Your Customer) und detailliertere Steuererklärungen für Krypto-Bestände.
Dmitrij Radin, Gründer von Zekret und Forschungsleiter bei Fideum, sagte dazu:
„Privatanleger werden deutlich mehr Informationen bereitstellen müssen, die überprüft und dokumentiert werden. Die meisten Europäer werden sich auf zusätzliche Steuerverpflichtungen einstellen müssen.“