Foto: Shutterstock/Stockbym
Die aktuelle Finanzlage ist geprägt von Inflationsdruck, hohen Schulden und einer unsicheren politischen Lage. Diese Faktoren führen zu einer erhöhten Unsicherheit und unvorhersehbaren Konsequenzen. Auch in Japan wächst die Staatsverschuldung. Ein japanisches Unternehmen hat nun eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen.
Steigende Schulden in Japan
Der Japanische Yen hat seit 2021 die Hälfte seines Wertes verloren gegenüber dem US-Dollar. Aufgrund der immer weiter steigenden Schulden der japanischen Regierung weigert sich die Zentralbank von Japan, den Leitzins zu erhöhen. Die Folge davon wäre, dass die angehäuften Schulden auch mehr Geld kosten würden. Und das ist genau das, was das Land jetzt nicht gebrauchen kann.
Zurzeit beträgt das Verhältnis zwischen der Staatsschuld und dem Bruttoinlandsprodukt mehr als 250%. Mit anderen Worten, die Staatsschuld ist um ein Vielfaches größer als das, was die nationale Wirtschaft jährlich produziert.
In einem Versuch, den Yen etwas mehr zu unterstützen, verkaufte die Zentralbank eine Menge US-Dollar. Eine klassische Interventionsmethode auf den Devisenmärkten. Aufgrund des unsicheren Kurses der Währung hat ein japanisches Unternehmen beschlossen, mehr Sicherheit in der Kryptowährung Bitcoin (BTC) zu suchen.
Kauf von 117,7 Bitcoins
Das Unternehmen Metaplanet ist in den Bereichen Finanzen, Handel, Immobilien und Bitcoin tätig. Aufgrund der Schwäche und Instabilität des Yen hat das Unternehmen beschlossen, seine Reserven in Bitcoin zu investieren. Dadurch erhofft es sich, sich besser vor unter anderem dem schwankenden Yen und den Folgen der wachsenden Verschuldung Japans schützen zu können.
In einer Presseerklärung von heute teilte das Unternehmen seine Gründe für die Entscheidung mit und erwähnte ebenfalls, dass seit April bereits 117,7 BTC gekauft wurden. Beim derzeitigen Kurs entspricht dies einem Wert von etwa 7,19 Millionen US-Dollar. Zuvor hatte das amerikanische Unternehmen MicroStrategy auf Initiative des Firmenchefs Michael J. Saylor eine ähnliche Entscheidung getroffen. Derzeit besitzt das Unternehmen Bitcoins im Wert von mehreren Milliarden Dollar.
Während Metaplanet in der Vergangenheit auch in verschiedene Web3-Projekte investierte, beschäftigt es sich jetzt nur noch mit Bitcoin und Immobilien.
Die Finanzkrise Japans ist schon seit einiger Zeit in vollem Gange und vor allem auf dem Devisenmarkt spürbar. Die Entscheidung des Unternehmens, jetzt erst den Schritt zu machen, ist bemerkenswert. Befürworter von Kryptowährungen behaupten seit geraumer Zeit, dass dies der beste Schutz gegen die gefährliche Fiskal- und Geldpolitik der letzten Jahre ist.