Die viertgrößte Börse verwaltet 11% des Angebots an BTC und ETH.
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Coinbase verwaltet mehr als 11 Prozent des gesamten zirkulierenden Angebots von Bitcoin (BTC), das ungefähr 2,27 Millionen BTC oder 129 Milliarden Dollar entspricht. Zudem besitzt das Unternehmen 11 Prozent des gestaketen ETH. Dies wirft erhebliche Fragen zur Zentralisierung der größten Kryptowährungen auf dem Markt auf.
Coinbase verwaltet 11 Prozent des BTC-Angebots
Coinbase, die viertgrößte Börse der Welt, verwaltet 11 Prozent des BTC-Angebots laut Daten von Sani auf X (Twitter):
No one is ready for the biggest hack in history pic.twitter.com/jKn8EOx4eM
— Sani | TimechainIndex.com (@SaniExp) September 2, 2024
Das Unternehmen hält die Tokens in seinen Reserven für große Firmen, darunter BlackRock, MicroStrategy, Grayscale und Dutzende andere große Unternehmen. Dies wirft bereits erhebliche Fragen zur Zentralisierung von Bitcoin auf, aber dabei bleibt es nicht.
11 Prozent des gestaketen ETH
Coinbase besitzt auch mehr als 11 Prozent des gestaketen Ethereum (ETH). Dies platziert das Unternehmen auf den zweiten Platz der bekannten Staker, wobei ein Marktanteil von 18 Prozent auf nicht identifizierte Staker entfällt. Damit liegen sie hinter Lido Finance, welches einen Marktanteil von 28 Prozent hat. Laut Daten von L2Beat steht das Base-Netzwerk von Coinbase an zweiter Stelle im Layer-2-Ökosystem von Ethereum in Bezug auf den Total Value Locked (TVL) mit 6 Milliarden Dollar.
Zentralisierung von Krypto
Satoshi Nakamoto, der Gründer des Bitcoin-Netzwerks, und inspirierte Entwickler haben ganze Ökosysteme aufgebaut, die darauf basieren, Mittelsmänner, Verwalter, Zensur und Zentralisierungsrisiken zu entfernen. Dennoch scheint sich die Kryptoindustrie um einige wenige große Akteure zu vereinen.
Dies weist auf ein großes Risiko der Zentralisierung hin. In einem Markt, der auf Dezentralisierung basiert, ist dies sehr gefährlich. Dadurch erhöhen sich die Risiken eines Hacks, der den gesamten Markt erschüttern könnte. Wenn die Systeme von Coinbase von Hackern übernommen werden, kann dies ernsthafte Folgen haben. Dies könnte das Bild der breiten Öffentlichkeit über Krypto beeinflussen und die bestehende Marktstruktur verändern, was den gesamten Kryptomarkt in einen Bärenmarkt stürzen könnte. Zudem hat ein erheblicher Teil des Marktes ein Konto bei Coinbase, wo Krypto gespeichert wird, was bei einem Hack verloren gehen könnte.
Ein Hack von Coinbase ist leider nicht das einzige Problem. Der Einfluss von Coinbase selbst auf wichtige Entwicklungen, wie Forks, könnte verheerend für dezentrale Protokolle sein. Letztendlich könnte dies das komplette Vertrauen in DeFi (dezentrale Finanzen) zerstören. In früheren Bitcoin-Nachrichten sprachen wir bereits über das Risiko der Zentralisierung. Das Risiko, die Dezentralisierung zu verlieren, bedeutet, das Prinzip zu verlieren, auf dem Krypto aufgebaut ist. Nur die Zeit wird zeigen, ob die Bedrohung gerechtfertigt ist.