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Seit dem vergangenen März verläuft der Bitcoin-Kurs hauptsächlich seitwärts. Das ist ein krasser Kontrast zur vorherigen Periode, in der der Kurs seit Anfang Januar um etwa 90% angestiegen ist. Im Februar ist der Kurs sogar um einen Rekordbetrag gestiegen. Die Ansichten der Analysten darüber, wie es mit dem Bitcoin-Kurs weitergeht, sind geteilt. Eine Metrik sollte man jedoch besonders im Auge behalten.
Analyst erwartet weiteren Bitcoin-Anstieg
Auf der Social-Media-Plattform X schreibt Real-Vision-Chefanalyst Jamie Coutts, dass es keinen wichtigeren Indikator als die globale Geldmenge der zwölf größten Volkswirtschaften, auch bekannt als M2, gibt. Die Zahlen werden zwar in US-Dollar umgerechnet, aber das Prinzip bleibt dasselbe: Wenn die Menge der im Umlauf befindlichen Fiat-Währungen wächst, wachsen auch die Finanzmärkte.
M2 kann fallen, wie es zum Beispiel 2022 der Fall war. Laut Coutts hält dies jedoch nicht lange an. Das globale Finanzsystem muss weiter wachsen, da es auf Kredit basiert. Die meisten makroökonomischen Indikatoren, die der Analyst untersucht, sind derzeit im roten Bereich.
3/ Currently, there is a sea of red across my macro & liquidity dashboard. But signs are emerging that this is about to change. Global M2 is currently neutral and holds the key for the next leg of the cycle. pic.twitter.com/PnWmUc9l0l
— Jamie Coutts CMT (@Jamie1Coutts) May 16, 2024
Dies könnte sich jedoch bald ändern. M2 ist derzeit neutral und könnte kurz davor stehen, bullish zu werden. Die Geschwindigkeit der Veränderung ist wichtiger als der Betrag selbst. Bitcoin reagiert in der Regel sehr sensibel auf Veränderungen von M2, sogar stärker als auf Veränderungen des Dollarkurses oder der Zentralbankbilanzen.
Der Dollar befindet sich derzeit in einem Muster, das irgendwann durchbrochen werden muss. Sollte der Dollar dieses Muster durchbrechen und fallen, würde dies dem Bitcoin weiteren Auftrieb geben. Coutts glaubt auch nicht, dass die US-Regierung in absehbarer Zeit weniger ausgeben wird. Dazu bräuchte es eine konservative Regierung, die es derzeit nicht gibt.
Zentralbanken unter Druck
Vor einiger Zeit hatte der gesamte Markt noch große Angst vor einer tieferen Korrektur. Selbst Zahlen wie 20.000 Dollar für den Bitcoin waren im Gespräch. Inzwischen hat sich die Situation jedoch geändert. Die Zentralbanken erwägen nun, die Zinsen in diesem Jahr etwas zu senken. Die hohen Zinsen setzen die US-Konsumenten unter Druck, was die Wirtschaft gefährden könnte. Dies erhöht den Druck auf die Federal Reserve, und es ist möglich, dass Bitcoin-Investoren dies aufgegriffen haben.