Der Preis von Bitcoin hat sich beruhigt, ebenso wie der Hype
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In den letzten zehn Tagen hat der Bitcoin-Kurs erhebliche Bewegungen erlebt. In diesem kurzen Zeitraum stieg der Preis um fast 10.000 Dollar, hauptsächlich aufgrund der Zinssenkung der US-amerikanischen Federal Reserve (Fed). Doch scheint der Aufwärtstrend nun zum Stillstand zu kommen.
Zinssenkung führt zu BTC-Anstieg
Bitcoin (BTC) erreichte am Freitag, den 20. September, einen Höchststand von 64.000 Dollar, den höchsten Preis seit fast einem Monat. Dieser Anstieg kam nicht unerwartet: die US-amerikanische Zentralbank entschloss sich nach vier Jahren von Zinserhöhungen, endlich die Zinsen zu senken.
Damit folgen sie anderen Zentralbanken wie der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Canada.
Die Zinssenkung sorgt für ein günstiges Klima für risikoreiche Anlagen wie Bitcoin. Niedrigere Zinsen machen Investitionen, die risikoreich sind, aber möglicherweise höhere Renditen bieten, wie Kryptowährungen, für Anleger attraktiver.
Dies führte zu erheblichen Preisschwankungen auf den Märkten, wobei Bitcoin in nur wenigen Tagen von 59.500 Dollar auf 64.000 Dollar stieg.
FOMO deutet auf mögliche Preiskorrektur hin
Trotz dieses Aufstiegs scheint sich der Preis nun zu stabilisieren. Laut den Analysten von Santiment könnte das verstärkte Interesse rund um Bitcoin ein Hinweis auf eine bevorstehende Korrektur sein. Wenn der Fear of Missing Out (FOMO) stark ansteigt, wie es jetzt der Fall ist, folgt oft kurz darauf eine Gegenreaktion im Markt. Der Hype klingt dann etwas ab, und Anleger beginnen wieder, ihr Risiko zu reduzieren, indem sie ihre Gewinne realisieren.
Durch den starken Anstieg von FOMO in den sozialen Medien hat dieser laut Santiment den viertgrößten Gipfel dieses Jahres erreicht. Dieses Muster war in der Vergangenheit oft ein Vorbote für einen Kursrückgang. Frühere große Anstiege im FOMO, wie um das Allzeithoch im März und die Rallyes im Juni und Juli, wurden schnell von signifikanten Korrekturen gefolgt.
Fear and Greed Index steigt
Der Fear and Greed Index, ein wichtiger Indikator für das Marktsentiment, unterstützt diese Analyse. Dieser Index berücksichtigt Faktoren wie Aktivität in den sozialen Medien, Preisbewegungen und Umfragen, um das aktuelle Gefühl der Anleger zu messen.
Am 17. September, dem Tag vor der Zinssenkung, befand sich der Index noch in der Angstzone (33). Seitdem hat sich das Sentiment jedoch stark verbessert, und der Index erreichte kürzlich einen Höhepunkt von 54 (neutral). Dies ist das höchste Niveau seit Wochen.
Ein schneller Anstieg des Fear and Greed Index ist oft ein Zeichen dafür, dass der Markt zu optimistisch ist und dass ein Rückgang nahe ist. Das letzte Mal, dass der Index so schnell stieg, fiel der Bitcoin-Kurs von 65.000 Dollar auf 52.000 Dollar in nur wenigen Wochen. Es ist also nicht undenkbar, dass wir bald erneut einen signifikanten Rückgang erleben werden.