NYDIG sieht kaum Chancen auf kurzfristigen BTC-Preisanstieg
Foto: Goodvibes Photo/Shutterstock
Der Bitcoin (BTC)-Kurs stieg gestern Abend stark auf $58.000, was Hoffnung gibt, dass die schwierigen Wochen hinter uns liegen könnten.
Das Finanzdienstleistungsunternehmen New York Digital Investment Group (NYDIG) warnt jedoch, dass Investoren nicht zu früh jubeln sollten. Stattdessen sollten sie sich auf eine „saisonale Flaute“ im September vorbereiten.
‚Wenige Katalysatoren für BTC‘
Heute Morgen konntest du in den Bitcoin-Nachrichten über die Preissprung von gestern Abend lesen. Innerhalb von etwas mehr als sechs Stunden stieg der Bitcoin-Preis um beeindruckende 6 %. Am Nachmittag lag der Preis noch bei $55.000, doch am späten Abend hatte er $58.000 überschritten.
Nach Wochen fallender Preise ist dieser Anstieg für viele eine Erleichterung. Die Frage bleibt jedoch, ob die Korrektur tatsächlich vorüber ist. Der Anstieg gibt zumindest Anlass zur Hoffnung.
Greg Cipolaro, globaler Leiter der Forschung bei NYDIG, ist jedoch von diesem jüngsten Preisanstieg nicht überzeugt. In einem Marktupdate erklärte er, dass Bitcoin kurzfristig wieder in sein altes, negatives Muster zurückfallen könnte.
Seine Einschätzung basiert darauf, dass der September historisch gesehen der schlechteste Monat für Bitcoin ist. Zudem gebe es derzeit nur wenige potenzielle Katalysatoren, die den BTC-Kurs weiter nach oben treiben könnten.
„Die meisten Katalysatoren hängen mit makroökonomischen Daten zusammen (Inflation, Arbeitslosigkeit, Wachstum des Bruttoinlandsprodukts) oder mit geldpolitischen Entscheidungen (Zinsbeschlüsse des Federal Open Market Committee). Es gibt nur wenige Treiber, die speziell auf Krypto oder Bitcoin abzielen,“ so Cipolaro.
Bitcoin-Bullenmarkt im 4. Quartal
Cipolaro setzt auf das vierte Quartal für die Rückkehr eines nachhaltigen bullischen Momentums. Diese Einschätzung basiert auf der Vergangenheit, da Bitcoin historisch gesehen in den letzten Monaten des Jahres am besten abgeschnitten hat.
Laut Daten von Coinglass liegt die durchschnittliche Rendite von Bitcoin im vierten Quartal seit 2013 bei fast 89 %. Der Median, der weniger anfällig für extreme Werte ist, beträgt knapp 57 %. Diese beeindruckenden Zahlen geben vielen Krypto-Investoren Motivation, die aktuelle Preissituation durchzustehen.
In früheren Halving-Jahren wie 2020 und 2016 gelang es Bitcoin sogar, die Monate Oktober, November und Dezember allesamt im Plus zu beenden. Auch die US-Präsidentschaftswahlen sorgten in der Vergangenheit oft für einen zusätzlichen Schub. Cipolaro sieht jedoch genau darin ein Risiko für den Kryptomarkt, da wenig über die Krypto-Standpunkte von Kamala Harris bekannt ist.