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Der Kryptomarkt ist rot gefärbt. Viele Projekte verzeichneten starke Rückgänge, darunter auch Bitcoin (BTC). Es scheint, als ob mehrere Faktoren dazu beitragen, einschließlich des Verkaufsdrucks von der deutschen Regierung.
Die deutsche Regierung erhält die Bitcoins durch Beschlagnahmungen in strafrechtlichen Untersuchungen. Dies betrifft kriminelle Aktivitäten, bei denen Kryptowährungen beteiligt sind, wie Geldwäsche, Drogenhandel und andere illegale Transaktionen.
Bitcoin-Millionen auf Börsen
Laut Daten von Arkham hat die deutsche Regierung insgesamt 3.000 Bitcoins auf verschiedene Krypto-Börsen und an andere Adressen verschoben. Dies ist mit dem aktuellen Kurs etwa 175 Millionen Dollar wert.
Von dieser Menge wurden 1.700 BTC an eine noch unbekannte Adresse (beginnend mit „139Po“) transferiert. 500 Münzen gingen an die Kryptobörse Bitstamp, 400 an eine Adresse von Coinbase und weitere 400 BTC an die Börse Kraken.
Die Transaktionen folgten früheren Bewegungen, die von der deutschen Regierung initiiert wurden. Damals schickte sie rund 300 Millionen Dollar in Bitcoins an verschiedene Börsen. Derzeit besitzt die deutsche Regierung immer noch eine riesige Menge an BTC. Es handelt sich um 40.359 Coins im Wert von etwa 2,32 Milliarden Dollar.
Verkaufsdruck bei Mt. Gox
Der Verkaufsdruck der Regierung geht Hand in Hand mit den Rückzahlungen der insolventen Börse Mt. Gox. Dabei geht es um fast 10 Milliarden Dollar in Bitcoin und Bitcoin Cash (BCH). Die Ankündigung löste Ängste vor einer massiven Verkaufswelle aus, die den Bitcoin-Kurs unter 59.000 Dollar drückte.
Sollten wir uns Sorgen machen?
Viele Krypto-Investoren sind besorgt über das große Volumen an Bitcoins, das Deutschland verkaufen könnte, sowie über den Verkaufsdruck, der durch die Rückzahlungen von Mt. Gox entsteht. Dies könnte potenziell zu einem enormen Verkaufsdruck führen.
Experten halten diese Befürchtung jedoch für unbegründet. Analysten weisen darauf hin, dass die Rückzahlungen schrittweise erfolgen werden, was die Auswirkungen auf den Markt begrenzen wird. Tony Sycamore von IG Markets betont, dass der Markt dieses Ereignis längst eingepreist habe.