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Die Finanzmärkte erleben derzeit starke Verluste. Sowohl die Aktienmärkte als auch der Kryptomarkt befinden sich im Abwärtstrend – ausgelöst durch die von Donald Trump angekündigten Importzölle.
Zunächst sah es so aus, als würde sich Bitcoin (BTC) von der allgemeinen Marktlage abkoppeln, doch aktuelle Entwicklungen bei den bekannten Bitcoin-ETFs zeigen ein anderes Bild.
Vierter Tag in Folge: Abflüsse bei Bitcoin-ETFs
Die US-börsennotierten Fonds für Bitcoin verzeichnen den vierten Tag in Folge eine Netto-Abwanderung von Kapital – mit einem explosiven Anstieg am vierten Tag.
Am 8. April meldeten die Bitcoin-ETFs laut Daten von Farside Investors eine gemeinsame Abflussmenge von 326,3 Millionen US-Dollar, was fast 296 Millionen Euro entspricht.
Der größte Abfluss fand beim BlackRock-ETF (IBIT) statt, der allein 252,9 Millionen Dollar verlor – die höchste Tagesabwanderung seit Ende Februar.
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Quelle: Farside Investors
Seit Anfang April sind aus den Bitcoin-ETFs mehr als eine halbe Milliarde Dollar abgeflossen. Noch Ende März sah die Lage deutlich besser aus, mit Zuflüssen von 195 Millionen Dollar in nur einer Woche.
Bitcoin zeigt sich doch nicht immun gegen Handelskrieg
Der massive Kapitalabfluss fällt mit einem starken Preisrückgang bei Bitcoin zusammen. Seit dem 1. April ist der BTC-Kurs um über 6,5 % gefallen – aktuell liegt er bei 77.192 US-Dollar. Seit Jahresbeginn ergibt sich damit ein Rückgang von rund 17,5 %.
Die jüngsten Verluste zeigen deutlich, dass Bitcoin nicht immun gegen geopolitische Spannungen ist – trotz vorangegangener Anzeichen von Stabilität.
Der Handelskonflikt spitzt sich weiter zu: Trump verschärfte gestern die Zölle auf chinesische Importe auf insgesamt 104 %, worauf der Bitcoin-Kurs direkt mit einem Minus von 7 % reagierte.
Ist Bitcoin wirklich ein sicherer Hafen?
Die aktuellen Abflüsse und Kursverluste lassen vermuten, dass viele Anleger Bitcoin derzeit eher als riskante Anlageform betrachten. Doch einige Analysten sehen ein differenzierteres Bild.
Langfristig könnte Bitcoin von der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheit profitieren, da es als Absicherung gegenüber dem traditionellen Finanzsystem dienen kann.
Laut BitMEX-Mitgründer Arthur Hayes könnte Bitcoin von den Gegenmaßnahmen Chinas profitieren. Sollte China den Yuan weiter abwerten, könnten wohlhabende Chinesen vermehrt in Bitcoin investieren, um ihr Vermögen abzusichern.