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Obwohl Krypto viele Vorteile für den Durchschnittsnutzer bietet, sehen wir auch seine Anwendung in kriminellen Kreisen. Dies zeigt sich unter anderem im illegalen Fentanyl-Handel.
So hat das amerikanische Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) kürzlich eine Warnung an Finanzunternehmen in den Vereinigten Staaten herausgegeben. Drogenkartelle nutzen offenbar bestimmte Kryptowährungen im Handel mit dieser Droge.
Kryptozahlungen landen bei chinesischen Lieferanten
Das FinCEN weist darauf hin, dass mexikanische Kartelle Münzen wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Tether (USDT) und Monero (XMR) verwenden. Mit diesen kaufen sie die Rohstoffe zur Herstellung von Fentanyl.
Verschiedene Chemikalien und Produktionsmaterialien werden häufig von Lieferanten in China bezogen, und Zahlungen werden häufig auf die Krypto-Wallets dieser chinesischen Lieferanten überwiesen.
FinCEN hat US-Finanzinstitute aufgefordert, bei Transaktionen, die im Zusammenhang mit der Herstellung von Fentanyl stehen könnten, wachsam zu sein.
Die neuen Warnungen sind eine Aktualisierung eines FinCEN-Leitfadens aus dem Jahr 2019 und spiegeln Probleme wider, die in der Vergangenheit bei Sanktions- und Strafverfahren der US-Behörden aufgetreten sind.
Im Oktober erhob das US-Justizministerium Anklage gegen acht mit China verbundene Unternehmen. Sie wurden wegen ihrer Beteiligung an der illegalen Herstellung, dem Vertrieb und dem Verkauf von Chemikalien, die zur Herstellung von Fentanyl verwendet werden, verurteilt.
Die Gefahr von Fentanyl
Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das ursprünglich zur Schmerzbehandlung bei Patienten mit starken Schmerzen, wie z. B. Krebspatienten, entwickelt wurde. Es ist jedoch viel stärker als andere Opioide. Die Drug Enforcement Administration (DEA) weist darauf hin, dass Fentanyl 100 Mal stärker ist als Morphin.
Überdosierungen von Fentanyl sind in den USA die häufigste Todesursache bei Menschen zwischen 18 und 45 Jahren. Die Chemikalien, die zur Herstellung dieser gefährlichen Droge verwendet werden, kommen oft aus China und passieren mehrere Grenzen, bevor sie in die USA gelangen.
Amerikanischer Polizist verhindert Bitcoin-Betrug
Krypto spielt oft eine Rolle in kriminellen Aktivitäten. In Texas hat ein Polizist einen Betrugsversuch im Wert von $40.000 verhindert. Eine ältere Frau wurde von einem Betrüger gezwungen, den Betrag abzuheben und in einen Bitcoin Geldautomat einzuwerfen.
Der Betrüger gab sich als Mitarbeiter der Chase Bank aus und organisierte für die Frau ein Taxi zur Bank. Ein aufmerksamer Bürger hörte das verdächtige Telefongespräch und alarmierte die Polizei.
Die Polizisten trafen rechtzeitig ein, um die Frau daran zu hindern, ihr gesamtes Geld in den Automaten zu stecken, so dass nur 23.900 Dollar verloren gingen. Die Polizei versucht nun, den eingezahlten Betrag wiederzuerlangen und ist dankbar für die Wachsamkeit des Bürgers, der den Betrug gemeldet hat.