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Semler Scientific, ein US-amerikanisches Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnologie, hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um Hunderte Millionen Dollar einzuwerben – unter anderem für den Kauf von Bitcoin (BTC). Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an einem Vergleich, da es des Betrugs beschuldigt wird.
Semler Scientific will 500 Millionen US-Dollar einwerben
Am Dienstag, dem 15. April, reichte Semler Scientific einen Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC ein, um durch den Verkauf von Wertpapieren 500 Millionen US-Dollar zu beschaffen. In dem eingereichten S-3-Formular gibt das Unternehmen an, das Geld unter anderem für den Kauf von Bitcoin verwenden zu wollen.
Zu den Wertpapieren, die Semler verkaufen möchte, zählen unter anderem Schuldverschreibungen und Stammaktien. Die Einnahmen daraus sollen nicht nur in Bitcoin investiert werden, sondern auch in Forschung und Verwaltungsausgaben fließen.
Die Bitcoin-Strategie von Semler
Noch ist unklar, wie viel der Mittel tatsächlich in Bitcoin investiert wird. Die Einreichung deutet jedoch auf eine mögliche Erweiterung der Bitcoin-Strategie des Unternehmens hin. Semler begann im Mai 2024 mit seiner Bitcoin-Strategie und zählt inzwischen zu den zehn größten Unternehmen mit Bitcoin-Beständen.
Ähnlich wie das Unternehmen Strategy verfolgt Semler eine langfristige Bitcoin-Strategie. „Wir werden die Marktbedingungen weiterhin beobachten, um zu entscheiden, ob wir zusätzliche Bitcoin-Käufe tätigen wollen“, schreibt das Unternehmen in der Mitteilung.
Derzeit besitzt Semler 3.192 BTC, wie aus Daten von BitBo hervorgeht. Der letzte Kauf fand Anfang Februar statt – zugleich der bislang größte des Unternehmens mit insgesamt 871 BTC. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt bei 87.854 US-Dollar, womit das Unternehmen angesichts des aktuellen Bitcoin-Kurses von 83.676 US-Dollar derzeit im Minus liegt.
Ende der rechtlichen Ermittlungen gegen Semler in Sicht
Am Dienstag reichte Semler außerdem ein 8-K-Formular bei der SEC ein, in dem das Unternehmen seine grundsätzliche Einigung mit dem US-Justizministerium mitteilte. Semler wird vorgeworfen, gegen den False Claims Act verstoßen zu haben – ein Gesetz zur Betrugsbekämpfung. Das Unternehmen hofft, die Angelegenheit nun mit einem Vergleich in Höhe von 29,75 Millionen US-Dollar beilegen zu können.
Die Ermittlungen begannen im Jahr 2017 und betrafen die Vermarktung des Produkts QuantaFlo. Da der Vergleich nun in greifbare Nähe rückt, äußerte sich Vorsitzender Eric Semler wie folgt: „Wir haben eine grundsätzliche Einigung erzielt – Zeit, mehr BTC zu kaufen!“