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Vor etwa fünf Jahren konnte die Krypto-Community nur davon träumen, dass Regierungen Bitcoin (BTC) als nationale Reserve halten würden. Inzwischen scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die US-Regierung prüft derzeit die Möglichkeiten für eine solche Investition. Die US-Bundesstaaten, die diesem Vorhaben ebenfalls offen gegenüberstehen, scheinen den Prozess jedoch schneller voranzutreiben.
Vereinigte Staaten erwägen Kauf von 1 Million BTC
Derzeit wird in 18 verschiedenen Bundesstaaten ein Gesetzesentwurf diskutiert, der es dem Staat ermöglichen soll, in Bitcoin oder andere Kryptowährungen zu investieren. Fünf Staaten haben ein solches Vorhaben bereits abgelehnt und werden somit nicht an diesem bedeutenden Schritt für die Kryptobranche teilnehmen.
Laut Berichten des Nachrichtenmediums Bloomberg erwartet die Senatorin Cynthia Lummis, dass einzelne Bundesstaaten schneller Bitcoin-Reserven aufbauen werden als die US-Regierung. Ihre Einschätzung teilte sie während der Bitcoin Investor Week in New York. Lummis ist eine entschiedene Befürworterin einer Bitcoin-Reserve und reichte bereits früher einen Gesetzesentwurf ein, der das US-Finanzministerium verpflichten würde, 1 Million BTC zu kaufen. Diese enorme Menge entspräche etwa 5 % des gesamten verfügbaren Bitcoin-Angebots und hätte erheblichen Einfluss auf den Markt.
Andere Länder sind im Wettlauf um BTC-Reserven bereits weiter
Lummis zufolge gibt es viele US-Bundesstaaten, die nur darauf warten, eine Bitcoin-Reserve zu schaffen. Mit der möglichen Rückkehr von Donald Trump als Präsident könnte dieser Schritt wahrscheinlicher werden.
Andere Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate arbeiten nicht mit einem demokratischen System wie im Westen. Dadurch können sie schneller Entscheidungen treffen und Bitcoin als nationale Reserve erwerben. Sie haben bereits begonnen, entsprechende Fonds aufzubauen. Diese politischen Rahmenbedingungen verschaffen ihnen laut Lummis derzeit einen Vorteil gegenüber den langsamen demokratischen Prozessen in den Vereinigten Staaten.
Zukunft der Bitcoin-Reserven entscheidet sich in den kommenden Wochen
Von den 18 Bundesstaaten stehen zwei einer Genehmigung besonders nahe. In Arizona und Utah befinden sich die Gesetzesvorlagen in der finalen Phase. Diese Woche stimmte der Senat in Arizona dem Vorschlag zu, wodurch nun das Repräsentantenhaus am Zug ist. Sollte auch dort grünes Licht gegeben werden, wäre die Einrichtung eines Bitcoin-Reservefonds beschlossene Sache.
Es wird erwartet, dass sich weitere Bundesstaaten diesem Schritt anschließen werden, sobald die ersten Staaten entsprechende Maßnahmen umsetzen. Möglicherweise wird dann auch die US-Regierung ihr Tempo erhöhen. Die kommenden Wochen könnten somit entscheidend für die Zukunft der Bitcoin-Reserven in den Vereinigten Staaten sein.