Foto: Alf Ribeiro / Shutterstock.com
Bitcoin fällt um 31.000 US-Dollar von seinem vorläufigen Allzeithoch von 109.000 US-Dollar, während auch der US-Aktienmarkt deutliche Rückgänge verzeichnete. Besonders Technologieunternehmen wie Nvidia wurden hart von der plötzlichen Panik an den Finanzmärkten getroffen. Laut dem CNN Fear & Greed Index wird der Markt derzeit von extremer Angst getrieben – ein direkter Effekt der Kursverluste, die durch Trumps Unberechenbarkeit und schwache Wirtschaftsdaten aus den USA ausgelöst wurden.
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Müssen wir uns Sorgen über einen Bärenmarkt machen?
Für Bitcoin gibt es eine sogenannte idiosynkratische Entwicklung – eine, die ausschließlich Bitcoin betrifft: Donald Trump hatte eine Strategic Bitcoin Reserve versprochen, doch bisher ließ er wenig davon verlauten.
Durch dieses Versprechen stieg der Bitcoin-Kurs möglicherweise stärker als ursprünglich realistisch war. Der Markt hatte zu großes Vertrauen in Trumps Ankündigung und reagierte enttäuscht, als in seinen ersten Wochen als Präsident keine konkreten Schritte folgten.
Trotzdem gibt es noch keinen Grund zur Sorge: Bitcoin hält sich weiterhin innerhalb der „Wolke“ seines 26/52-Wochen gleitenden Durchschnitts.
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Obwohl technische Analysen keine exakte Wissenschaft sind, spricht dies dafür, dass die Struktur des Bullenmarktes intakt bleibt.
Das Gleiche gilt für den S&P 500, den wichtigsten Aktienindex der USA. Erst kürzlich erreichte er ein neues Allzeithoch und notiert weiterhin über seinem 50-Wochen-Durchschnitt. Auch hier deutet vieles darauf hin, dass die Rallye weitergehen könnte.
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Das Narrativ ist übertrieben
Man sollte nicht vergessen, dass es monatelang fast nur bergauf ging. Die Bären hatten kaum Argumente gegen den Bullenmarkt.
Jetzt sorgt Trump mit seinem Handelskrieg für Unsicherheit, und die schwachen Wirtschaftsdaten aus den USA werden von den Bären sofort als Anlass genutzt, um eine größere Korrektur vorherzusagen.
Natürlich kann sich jederzeit ein Bärenmarkt entwickeln, doch die meisten Indikatoren deuten weiterhin auf eine Fortsetzung der bullischen Phase hin. Die Marktrichtung wird schwerer vorhersehbar, doch insgesamt überwiegt weiterhin das bullische Szenario.
Plötzlich tauchen wieder Analysten auf, die vor einer Rezession oder gar Stagflation warnen. Aber so weit sind wir noch nicht – erst recht nicht nach nur wenigen schlechten Wirtschaftsdaten.
Zudem ist es im traditionellen Finanzmarkt gefährlich, zu früh bärisch zu werden. Warum? Seit 2022 gibt es zahlreiche Stimmen, die eine Rezession voraussagen. Viele haben dadurch massive Kursgewinne verpasst. Selbst wenn sie jetzt Recht bekämen, wäre es wahrscheinlich, dass die US-Notenbank eingreift, sobald der S&P 500 um 15–20 % fällt.