Berüchtigter falscher BTC-Gründer verurteilt
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Der Australier Craig Wright behauptete jahrelang zu Unrecht, der Erfinder von Bitcoin (BTC) zu sein. Dafür muss er nun büßen: Im Vereinigten Königreich wurde er zu einer einjährigen Bewährungsstrafe wegen Missachtung des Gerichts verurteilt. Der Fall dreht sich um Wrights anhaltende rechtliche Schritte gegen Bitcoin-Entwickler, trotz früherer gerichtlicher Anordnungen, die dies untersagten.
Wright für jahrelange Satoshi-Behauptungen bestraft
Satoshi Nakamoto, wie der pseudonyme Erfinder heißt, ist bis heute der breiten Öffentlichkeit unbekannt geblieben. Craig Wright gab in den letzten Jahren sein Äußerstes, um den Titel des Bitcoin-Erfinders offiziell für sich zu beanspruchen. Der Mann ist ein Informatiker, der durch seinen Bitcoin-Kampf weltweit bekannt wurde. Er begann 2015 mit dieser Behauptung, hat aber seitdem keine überzeugenden Beweise vorgelegt, die von den Gerichten akzeptiert werden.
Wrights Behauptung wurde oft angezweifelt aufgrund von Unstimmigkeiten in seinen Aussagen und dem Fehlen schlüssiger Beweise. Trotz allem reichte Wright weiterhin rechtliche Ansprüche ein, die auf angeblichen geistigen Eigentumsrechten basierten. Sein Verhalten und der anhaltende rechtliche Kampf führten nun zu einem strengen Vorgehen vor Gericht. Denn mittlerweile ist seit einiger Zeit bekannt, dass Wright nicht Nakamoto sein kann. Dafür muss er nun büßen.
Während einer Anhörung am 19. Dezember verurteilte der Richter Wright in fünf Fällen der Missachtung. Als Strafe erhielt er von Richter James Mellor eine Bewährungsstrafe von zwölf Monaten. Diese Strafe wird nur wirksam, wenn Wright innerhalb von zwei Jahren erneut gegen Auflagen verstößt. Neben der Bewährungsstrafe muss er auf jeden Fall eine Geldstrafe von 145.000 britischen Pfund zahlen. Das entspricht etwa 120.000 Euro.
Richter verurteilt Wright wegen Missachtung
Das Urteil wegen Missachtung des Gerichts ergibt sich aus einem Fall, der von der Crypto Open Patent Alliance (COPA) eingereicht wurde. Diese Organisation reichte eine Beschwerde gegen Craig Wright ein, weil er eine richterliche Anordnung missachtete. Im Juli dieses Jahres wurde ihm bereits mitgeteilt, dass er aufhören müsse, Unternehmen auf der Grundlage seiner Behauptung, er sei Satoshi Nakamoto, zu verklagen. Im März 2024 urteilte ein britisches Gericht bereits, dass Wright nicht der anonyme Schöpfer der größten Kryptowährung ist. Diese Schlussfolgerung zog Wright im Juli indirekt selbst durch eine Erklärung auf seiner Website.
Wright hat insgesamt mehr als 100 Unternehmen verklagt und dabei einen Betrag von etwa 900 Milliarden britischen Pfund als Schadensersatz gefordert. Das behauptet Jonathan Hough, Anwalt im Namen der COPA-Partei. Der Anwalt sagte während des Gerichtsverfahrens, dass diese Klagen eher als ein „verzweifelter Publicity-Stunt“ gedacht waren. Wrights Ziel sei es gewesen, sein Image bei seinen fanatischen Anhängern zu stärken, so Hough.