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Früher in diesem Jahr wurden die amerikanischen Bitcoin-Spot-ETFs mit großem Jubel aufgenommen. Doch laut Bo-Mi Lee, einem südkoreanischen Finanzforscher, bringen Krypto-ETFs auch erhebliche Risiken mit sich. Lee zufolge sollte Südkorea vorerst keine Krypto-Börsenfonds einführen.
Die Gefahr von Krypto-ETFs
Lee, der beim Korea Institute of Finance (KIF) tätig ist, befürchtet, dass die Einführung von Krypto-ETFs die finanzielle Stabilität der Länder gefährden könnte. Seiner Ansicht nach führt die Einführung von Krypto-ETFs dazu, dass große Geldmengen aus dem Finanzsystem in diese ETFs fließen, wodurch die ETFs zu einem finanziellen „schwarzen Loch“ werden.
Diese Ineffizienz der finanziellen Ressourcen wird der Liquidität des gesamten Marktes nicht zugutekommen. Zudem erhöhen sich die Risiken für Finanzunternehmen, wenn die Kryptokurse volatil werden.
Lee fordert umfassendere Untersuchungen zu den Auswirkungen von Krypto-ETFs. Seiner Meinung nach überwiegen die Nachteile die Vorteile. Er äußert auch seine Skepsis gegenüber Krypto-Assets im Allgemeinen. Er glaubt, dass wir noch nicht vollständig verstehen, was Krypto-Assets genau sind, und dass sie zudem sehr volatil sind. Die Einführung von Börsenfonds hält er daher für unverantwortlich.
Die Risiken sind derzeit einfach zu groß, meint Lee. Es besteht auch die Möglichkeit, dass unvorhergesehene Probleme auftreten. Er fordert die Aufsichtsbehörden auf, angemessene Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, bevor südkoreanische Krypto-ETFs tatsächlich auf den Markt kommen.
Neue südkoreanische Krypto-Regeln
Ob die südkoreanischen Behörden den Bedenken von Lee Gehör schenken werden, ist ungewiss. Die südkoreanische Finanzaufsichtsbehörde hat jedoch bereits einige Schritte unternommen, um die Risiken des Kryptohandels zu verringern.
So wurden letzte Woche strengere Regeln für die Notierung von Krypto-Assets an Börsen angekündigt. Es wird erwartet, dass südkoreanische Krypto-Börsen infolge dieser neuen Regeln Hunderte von Krypto-Assets von ihren Plattformen entfernen werden. Börsen, die sich nicht an diese Regeln halten, riskieren hohe Geldstrafen und sogar Gefängnisstrafen.