Rückzahlung basierend auf Bitcoin-Kurs von 16.000$ sorgt für Frust
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Die Gläubiger der zusammengebrochenen FTX-Plattform mussten einen herben Rückschlag hinnehmen. Sie erhalten nur einen kleinen Teil ihrer verlorenen Kryptowährungen zurück, zwischen 10 und 25 Prozent. Die Entschädigungen basieren auf den Kryptopreisen zum Zeitpunkt der juristischen Antragstellung, als der Bitcoin (BTC) noch bei etwa 16.000 Dollar lag. Diese Entscheidung hat unter den Betroffenen, deren Vermögenswerte stark an Wert verloren haben, für große Frustration gesorgt.
FTX-CEO schuldig an Betrug
Diese Informationen stammen aus kürzlich aktualisierten Insolvenzunterlagen, die von einem der Gläubiger, Sunil Kavuri, geteilt wurden. Er erklärte gegenüber CoinTelegraph, dass die Rückzahlungen bei weitem nicht ausreichen, um die Gläubiger vollständig zu entschädigen. Die Preise für Kryptowährungen sind seit der Antragstellung deutlich gestiegen. Dies bedeutet, dass die aktuelle Entschädigung nur noch einen Bruchteil dessen ausmacht, was die Kunden ursprünglich besaßen.
Kavuri verweist auf die betrügerischen Handlungen des ehemaligen FTX-CEOs Sam Bankman-Fried, der bereits gerichtlich verurteilt wurde. SBF hat unter anderem die Bedingungen der FTX-Nutzungsvereinbarung verletzt, indem er Kundengelder nutzte, um Kredite bei Alameda zu tilgen und Robinhood-Aktien zu kaufen. Kavuri fügte hinzu, dass Bankman-Fried schuldig befunden wurde, Kundengelder missbraucht zu haben, was gegen das Eigentumsrecht verstößt.
Am 6. September 2024 erzielte die FTX-Insolvenzmasse eine Einigung mit Emergent Technologies, einer von Bankman-Fried gegründeten Einheit, um die Kontrolle über 600 Millionen Dollar in Robinhood-Aktien zu erlangen, um die Gläubiger zu entschädigen.
Herausforderungen für den Restrukturierungsplan
Kavuri ist nicht allein mit seinem Widerstand gegen den aktuellen FTX-Restrukturierungsplan. Im August 2024 äußerte der US-amerikanische Insolvenzverwalter Andrew Vara ebenfalls Bedenken. Er kritisierte, dass der Plan den Verwaltern des insolventen Unternehmens übermäßigen rechtlichen Schutz biete, was stark von ähnlichen Fällen abweiche.
Auch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat angedeutet, dass sie möglicherweise gegen den Plan Einspruch erheben wird, insbesondere wenn FTX entscheidet, Gläubiger in Stablecoins anstelle von Bargeld zu entschädigen. Wie der Wiederherstellungsprozess und der Restrukturierungsplan letztendlich umgesetzt werden, bleibt unklar. In der Zwischenzeit müssen die Gläubiger weiter auf eine gerechte Entschädigung für ihre verlorenen Vermögenswerte hoffen.