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Nachdem das US-amerikanische Entertainmentunternehmen GameStop (GME) zuvor angekündigt hatte, Schuldscheine zur Beschaffung von Mitteln für den Kauf von Bitcoin (BTC) auszugeben, folgte vergangenen Freitag eine weitere überraschende Nachricht. Laut einem bei der nationalen Aufsichtsbehörde eingereichten Dokument hat der CEO des Unternehmens seine Aktienbestände um neue Anteile im Wert von 10,7 Millionen US-Dollar erhöht.
CEO kauft 500.000 GME-Aktien
Nur eine Woche nachdem GameStop in seinem Quartalsbericht angekündigt hatte, Bitcoin kaufen zu wollen, zeigt ein neues Dokument der Securities and Exchange Commission (SEC) eine weitere bemerkenswerte Entwicklung. Ryan Cohen, CEO von GameStop, hat zusätzliche Aktien im Wert von mehreren Millionen Dollar erworben.
Insgesamt kaufte Cohen 500.000 Aktien für einen Betrag von 10,7 Millionen US-Dollar, wobei der Durchschnittspreis bei 21,55 US-Dollar lag. Damit besitzt Cohen nun rund 3,1 Millionen Aktien im Wert von insgesamt 67,6 Millionen US-Dollar. Der Zeitpunkt des Aktienkaufs ist bemerkenswert, da erst vor einer Woche bekannt wurde, dass die größte Kryptowährung bald auf der Bilanz des Unternehmens erscheinen soll.
1,3 Milliarden Dollar für BTC-Käufe
GameStop plant einen erheblichen Einstieg in den Kryptomarkt. Das Unternehmen möchte durch den Verkauf sogenannter „Convertible Senior Notes“ 1,3 Milliarden US-Dollar beschaffen. Diese Schuldscheine haben im Falle finanzieller Probleme Vorrang gegenüber regulären Anleihen. Der Begriff „convertible“ bedeutet, dass die Schuldscheine während der Laufzeit in Unternehmensaktien umgewandelt werden können. Die Anleihen laufen über fünf Jahre und enden 2030.
Mit den Mitteln will GameStop die ersten Bitcoins in die Unternehmensreserven aufnehmen. Damit folgt das Unternehmen dem Vorbild anderer Firmen, insbesondere Strategy, das seit August 2020 massiv in Bitcoin investiert hat und mittlerweile 528.185 BTC im Wert von 43,9 Milliarden US-Dollar hält.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Trotz der ehrgeizigen Pläne sieht sich GameStop aktuell mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Nach dem Hype um die Aktie im Zuge der sogenannten „Meme-Stock“-Bewegung verzeichnete das Unternehmen im letzten Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von 28 %. Die jährlichen Einnahmen sanken um 12 % auf 10,5 Milliarden US-Dollar.
Ob die Bitcoin-Investition dem Unternehmen eine Wende bringt, bleibt abzuwarten. Dennoch zeigt die Strategie von GameStop, dass das Unternehmen trotz finanzieller Herausforderungen auf langfristige Investitionen in Kryptowährungen setzt.