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In den letzten Wochen stagnierte der Bitcoin-Kurs weitgehend und scheint nun zu fallen. Viele Analysten hatten erwartet, dass BTC zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich höher notieren würde. Prognosen für 2025 waren äußerst optimistisch – einige sagten voraus, dass Bitcoin mindestens die 180.000-Dollar-Marke überschreiten würde.
Doch trotz mehrerer Ausbruchsversuche bleibt BTC unter der psychologisch wichtigen 100.000-Dollar-Grenze. Einige Experten vermuten, dass diese Marke ein starkes psychologisches Hindernis für Händler darstellt. Andere wiederum glauben, dass die jüngst genehmigten Bitcoin-ETFs eine gezielte Marktmanipulation ermöglichen.
Bitcoin-Manipulation durch ETFs?
Der technische Analyst James CryptoGuru ist überzeugt, dass eine „massive Marktmanipulation“ im Kryptosektor stattfindet. In einer Analyse erklärte er, dass große Vermögensverwalter die Spot-Bitcoin-ETFs nutzen, um Händler aus dem Markt zu drängen.
Seiner Theorie zufolge drücken diese Akteure den Bitcoin-Preis künstlich nach unten, um Verkaufsdruck zu erzeugen. Besonders betroffen seien Händler, die gehebelte Derivate wie Bitcoin-Futures nutzen – ihre Positionen würden liquidiert, was den Abwärtstrend verstärke. Dies ermögliche es institutionellen Investoren, BTC und Ethereum zu günstigeren Preisen zu akkumulieren.
Faktenlage bleibt unklar
Bislang gibt es keine eindeutigen Beweise für diese Manipulationsvorwürfe, doch sie lassen sich auch nicht vollständig ausschließen. Es ist schwer nachzuweisen, ob große Akteure wie Binance oder Vermögensverwalter gemeinsame Strategien verfolgen.
Einige Experten halten es für wahrscheinlicher, dass institutionelle Händler untereinander konkurrieren, anstatt zusammenzuarbeiten. Daher wird die Behauptung als kontrovers und spekulativ eingestuft – für viele fällt sie in den Bereich der Conspiracy Theories.
Mächtige Marktteilnehmer haben Einfluss
Die größten Vermögensverwalter der Welt, darunter BlackRock, Vanguard und Fidelity, verwalten zusammen fast 30 Billionen US-Dollar. Dass diese Institutionen erheblichen Einfluss auf die Finanzmärkte haben, steht außer Frage.
Allerdings entscheiden nicht sie selbst über Investitionen – sie verwalten das Kapital ihrer Kunden, die letztlich die Handelsentscheidungen treffen. Dies macht eine koordinierte Marktmanipulation in großem Stil unwahrscheinlich. In der Vergangenheit gab es jedoch durchaus Fälle von Marktbeeinflussung durch große Akteure.
Strategische Bitcoin-Reserven: Der Markt hält den Atem an
Ein weiterer Faktor, der den Bitcoin-Kurs aktuell zurückhalten könnte, ist die Unsicherheit über eine mögliche strategische Bitcoin-Reserve der USA. Die Kryptomärkte warten gespannt auf die nächsten Schritte der Regierung von Donald Trump.
Wird die US-Regierung tatsächlich eine nationale Bitcoin-Reserve aufbauen? Oder werden zunächst einzelne Bundesstaaten ihre eigenen BTC-Bestände akkumulieren? Die kommenden Monate werden Klarheit bringen.