Es sind großartige Tage für Anleger, die Gold schätzen. Aufgrund der Unsicherheit, die Donald Trump mit seinem Handelskrieg verursacht, flüchten viele Investoren derzeit in Gold. Seit Beginn des Jahres 2025 hat Gold bereits eine Rendite von 26 % erzielt und erreichte heute Morgen erneut ein Allzeithoch.
Was sagen die bisherigen Ergebnisse von 2025 über den Markt aus? Und was können wir für den Rest des Jahres erwarten?
Anleger reduzieren ihr Risiko
Die meisten Aktien (und bislang gilt das auch für Bitcoin) werden als risikobehaftete Anlagen betrachtet. Solche Investments entwickeln sich gut, wenn Anleger bereit sind, Risiken einzugehen – und das ist der Fall, wenn Vertrauen in die wirtschaftliche Lage besteht.
Geht es der Wirtschaft gut und sind die Aussichten stabil, dann sind Investoren und Kapitalgeber bereit, Risiken einzugehen. Man spricht dann von einer hohen Risikobereitschaft.
Das zeigt sich unter anderem in den sogenannten Credit Spreads, siehe Grafik unten. Obwohl diese derzeit absolut gesehen noch relativ niedrig sind, ist in letzter Zeit ein schneller Anstieg zu beobachten.
Ein rascher Anstieg dieser Spreads bedeutet, dass Kapitalgeber von Unternehmen einen höheren Zinssatz für Kredite verlangen. Warum? Weil die Risiken zunehmen – zum Beispiel aufgrund des Handelskriegs.
Dieser Indikator schreit noch nicht nach einer Rezession, zeigt jedoch deutlich, dass ernsthafte Zweifel an der wirtschaftlichen Stabilität bestehen.
US-Techbörse in Schwierigkeiten
Darüber hinaus sehen wir, dass der US-amerikanische Nasdaq – die Technologiebörse der Vereinigten Staaten – derzeit an seinem 21-Wochen-Exponentiellen Gleitenden Durchschnitt scheitert; siehe orange Linie in der Grafik unten.
Dieses Verhalten zeigt im Grunde, dass Anleger unsicher über die weitere Entwicklung des Marktes sind.
Jeder Versuch des Nasdaq, die Situation zu stabilisieren, wird zurückgewiesen. Das dürfte vorerst so bleiben, denn das makroökonomische Umfeld hat sich bislang kaum verbessert.
Der Handelskrieg zwischen China und den Vereinigten Staaten scheint sich weiter zu verschärfen. Das ist genau das, was der Nasdaq, der S&P 500 und auch Bitcoin nicht brauchen, um weiter zu steigen. Für Gold hingegen entsteht dadurch eindeutig ein positives Umfeld.