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Gold hat erneut einen Rekordpreis erreicht. Der Kurs wird derzeit durch Käufe von Zentralbanken und geopolitische Unsicherheiten angetrieben.
Unterdessen sorgen neue US-Importzölle auf Stahl und Aluminium für Marktvolatilität. Im Zuge des Handelskriegs, den Präsident Donald Trump entfacht hat, tut sich der Bitcoin-Kurs schwer. Die Kryptowährung hat seit einiger Zeit nicht mehr die Marke von 100.000 Dollar überschritten.
Goldpreis auf neuem Rekordhoch
Gold erreichte in der vergangenen Nacht einen Rekordpreis von 2.942 Dollar pro Unze, was etwa 2.850 Euro pro Unze entspricht. Dies folgt auf einen Anstieg von 11 % im Jahr 2025 und mehr als 43 % im Vergleich zum Vorjahr.
Der Goldpreis steigt stark aufgrund von Käufen durch Zentralbanken, die ihre Reserven als Schutz vor wirtschaftlicher Unsicherheit ausweiten. Zudem spielt die Unsicherheit über die globale Handelspolitik eine große Rolle, da Länder ihre wirtschaftlichen Strategien anpassen, um Handelsspannungen und Instabilität zu vermeiden.
Dadurch wächst die Nachfrage nach sicheren Anlagewerten, wobei Gold die traditionellste Form darstellt. Investoren suchen Schutz vor Inflation, Währungsrisiken und geopolitischen Spannungen.
Goldreserven wachsen durch geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheit
Laut einem Bericht des World Gold Council stiegen die weltweiten Goldreserven in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 um 694 Tonnen – im Einklang mit der Rekordakkumulation der Vorjahre. Der Bericht prognostiziert, dass Zentralbanken auch 2025 weiterhin Gold kaufen werden, angetrieben durch geopolitische Risiken und die sinkende Abhängigkeit vom US-Dollar.
Polen, Indien, die Türkei und China waren im Jahr 2024 die größten Käufer von Gold, mit Käufen von jeweils 89,5 Tonnen, 72,6 Tonnen, 74,8 Tonnen und 44,2 Tonnen. Die westlichen Sanktionen gegen die russische Zentralbank im Jahr 2022 markierten einen Wendepunkt, durch den Gold an geopolitischer Bedeutung gewann. Seitdem ist die Nachfrage nach Gold als sichere Investition gestiegen, da es nicht von der Währung eines einzelnen Landes abhängig ist.
Zudem betrachten 83 Prozent der Zentralbanken in Industrieländern Gold als Schutz gegen Inflation und finanzielle Instabilität. Dies zeigt, dass geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheit gemeinsam die Nachfrage nach Gold antreiben.
Trumps Handelskrieg treibt den Goldpreis in die Höhe – aber wo bleibt Bitcoin?
Die Finanzmärkte bleiben unsicher, nachdem Trump am vergangenen Sonntag einen Zollsatz von 25 Prozent auf sämtliche Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt hat. Die neuen Zölle verteuern Importe und fördern die Nachfrage nach inländisch produziertem Stahl und Aluminium. Diese Entscheidung hat die Befürchtungen eines globalen Handelskriegs erneut entfacht.
Bitcoin wird oft als „digitales Gold“ bezeichnet und sollte in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit als sicherer Hafen dienen. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass Bitcoin vor allem als risikoreiche Aktie gehandelt wird.
Während Gold seinen beeindruckenden Anstieg fortsetzt, bleibt der Bitcoin-Preis weiterhin unter 100.000 Dollar. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass Bitcoin Ende letzten Jahres noch eine starke Aufwärtsbewegung verzeichnete.
Die Entwicklungen dieser spannenden Marktdynamik kannst du wie immer im Kryptonews-Bereich verfolgen.