Foto: T. Schneider/Shutterstock
Mehr als einen Monat zuvor reichte der Krypto-Vermögensverwalter Grayscale einen Antrag ein, um eine ‘Mini’-Version seines Bitcoin (BTC) Spot ETF zu starten. Nun hat das Unternehmen weitere Details zu dem geplanten Fonds, einschließlich der Gebühren, veröffentlicht. Grayscales im Januar gestarteter Bitcoin Spot ETF (GBTC) ist derzeit das teuerste Bitcoin-Fondsprodukt auf dem US-Markt, aber das neue kleinere Modell soll fast 10 mal billiger werden.
Grayscale Bitcoin Mini Trust, mit 0,15% Kosten
Am 12. März reichte Grayscale einen S-1 Antrag bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) für seinen geplanten ‘Bitcoin Mini Trust’ ein. Dieser soll, sofern genehmigt, wie GBTC an der New York Stock Exchange (NYSE) notiert werden.
Bei der Ankündigung im letzten Monat wurde bereits erwähnt, dass das neue Fondsmodell signifikant niedrigere Gebühren als GBTC haben würde. Ein neuer Eintrag zeigt, dass dies keineswegs übertrieben war. Der Mini ETF wird nämlich eine Gebühr von 0,15 Prozent erhalten, was ihn zur günstigsten Option aller Bitcoin ETFs machen würde. Dies stellt einen enormen Kontrast zu Grayscales GBTC dar, der 1,5 Prozent Gebühren von seinen Anteilseignern verlangt.
Der neue ETF wird eine Abspaltung von GBTC sein. 10 Prozent der von Grayscale verwalteten Bitcoins, die als Sicherheit für seinen Fond dienen, werden als Startkapital für den Mini ETF verwendet. Anteile des neuen Grayscale Bitcoin Mini Trusts sollen logischerweise gleichmäßig unter den aktuellen GBTC-Anteilseignern verteilt werden.
Investoren sollten jedoch laut Bloomberg ETF-Analyst Eric Balchunas keine allzu hohen Erwartungen haben. „Dies sind Pro-forma-Finanzdaten und somit hypothetisch,“ erklärte Balchunas in einer Nachricht vom 20. April auf der Social-Media-Plattform X, bei der er argumentierte, dass obwohl Änderungen vor dem Start möglich sind, die Gebühren dazu gedacht waren, die Aufmerksamkeit der Investoren zu wecken.
Unerbittlicher Ausstrom aus GBTC
Grayscales GBTC, das bei der ETF-Genehmigung im Januar in einen Spot ETF umgewandelt wurde, kämpft mit einem hartnäckigen Kapitalabfluss. Seit dem Start fließt täglich Geld aus dem Fonds.
In etwas mehr als drei Monaten ist der Fonds sogar bereits mehr als halbiert. Am 11. Januar, dem Tag des Starts, verwaltete Grayscale fast 620.000 Bitcoins für GBTC. Inzwischen wurde dies auf etwas mehr als 300.000 Bitcoins reduziert. Die relativ hohen Gebühren sind ein wichtiger Grund für Investoren, ihre Investitionen zurückzuziehen. Ein Teil des Kapitalfluchts ist ebenfalls auf große Verkäufe zurückzuführen, die mit den Insolvenzen der Krypto-Börse FTX und der Krypto-Kreditplattform Genesis Global Capital verbunden sind.