Gründung des Bitcoin Bundesverbands: Starke Stimme für die Branche
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Am 27. September 2024 wurde die Gründung des Bitcoin Bundesverbands (BTCBV) bekanntgegeben, dessen Ziel es ist, die Bitcoin-Wirtschaft in Deutschland und der EU aktiv zu vertreten.
Gründung des BTC-Bundesverbands
Die Nachricht wurde zuerst von Bundestagsmitglied und Bitcoin-Aktivistin Joana Cotar auf X veröffentlicht.
Gestern haben wir im Bundestag den #Bitcoin-Bundesverband gegründet. 🚀⚡️
64 Gründungsmitglieder kämpfen nun gemeinsam für ihre Interessen, für finanzielle Bildung und für Bitcoin.
Ich freue mich sehr, Teil des Verbandes zu sein und gratuliere @pjah91 herzlich zur Wahl als… pic.twitter.com/S7s441DXtc
— Joana Cotar (@JoanaCotar) September 27, 2024
Die offizielle Pressemitteilung des BTCBV, die von Cotar auf X geteilt wurde, bestätigte, dass die Gründung mit 50 Gründungsmitgliedern vor Ort im Bundestag stattfand, während weitere 22 Mitglieder virtuell teilnahmen. Der Verband soll eine Plattform schaffen, auf der Unternehmen, Forschung, Entwicklung und politische Entscheidungsträger zusammenkommen, um über die Zukunft von Bitcoin zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Der #BTCBV wurde offiziell gegründet (Block 862968), um #Bitcoin-Unternehmen in Deutschland und der EU zu vertreten. Gemeinsam sorgen wir für eine starke Stimme unserer Branche im Gesetzgebungsprozess!
Alle Informationen zum @btcverband auf der Website: https://t.co/SWbPfPKdkj pic.twitter.com/HOxemw3F7w
— Bitcoin Bundesverband (@btcverband) September 27, 2024
Führungsteam des BTCBV gewählt
Zum Vorstand des neu gegründeten Bitcoin Bundesverbands wurden Philipp J.A. Hartmannsgruber als Vorsitzender, Daniel Wingen als stellvertretender Vorsitzender und Matthias Steger als Finanzvorstand gewählt. In seiner Ansprache erklärte Hartmannsgruber, dass mit der Gründung des BTCBV der Grundstein dafür gelegt wurde, dass Bitcoin-Unternehmen sowohl im Deutschen Bundestag als auch im Europäischen Parlament und bei der EU-Kommission eine starke Stimme erhalten.
„Bisher wurden diese Unternehmen im Gesetzgebungsprozess nicht ausreichend berücksichtigt. Das werden wir nun ändern“, betonte Hartmannsgruber.
Unter den Gründungsmitgliedern befinden sich führende Unternehmen der Bitcoin-Industrie, darunter 21bitcoin, 2energy, Blocksize und Coinfinity. Diese Unternehmen wollen gemeinsam mit dem BTCBV die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Bitcoin-Unternehmen verbessern und die Verbreitung der dezentralen Technologie fördern.
Zusätzlich plant der Verband, sich in das deutsche Lobbyregister eintragen zu lassen und nach der Aufnahme in das Register seine operative Arbeit aufzunehmen. Damit soll der Einfluss des BTCBV auf die deutsche und europäische Politik weiter gestärkt werden.
Der Bitcoin Bundesverband versteht sich als Forum für Akteure aus der Wirtschaft, der Forschung und der Politik, um den Austausch und die Vernetzung rund um Bitcoin zu fördern. Er soll die politische und regulatorische Landschaft aktiv mitgestalten und der Bitcoin-Branche in Deutschland eine starke Stimme verleihen.
Ein Blick in die Vergangenheit verdeutlicht, wie dringend eine solche klare Linie notwendig ist. Wie wir bereits in den Bitcoin-Nachrichten berichteten, besaß die deutsche Regierung einst fast 50.000 Bitcoins, die 2013 bei einer Operation gegen eine Piraterie-Website beschlagnahmt wurden. Heute wären diese rund drei Milliarden Dollar wert.
Doch wie es in der Politik oft der Fall ist, fehlte es an einer langfristigen Strategie. In diesem Jahr entschied sich die Regierung, ihre Bitcoin-Bestände zu liquidieren – ein Schritt, der verdeutlicht, wie politische Entscheidungen manchmal zu kurz gedacht sind und das zukünftige Potenzial nicht voll ausschöpfen.