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Der frisch vereidigte US-Präsident Donald Trump hat begonnen, Druck auf die US-Zentralbank (Fed) auszuüben – genau wie während seiner vorherigen Amtszeit. Schon vor der gestrigen Zinssitzung forderte er lautstark Zinssenkungen und behauptete, er verstehe Zinssätze und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft besser als die Zentralbank selbst.
„Ich glaube, dass ich Zinssätze viel besser verstehe als sie (die US-Zentralbank), und ich bin mir sicher, dass ich sie besser verstehe als derjenige, der die Hauptverantwortung für diese Entscheidung trägt (Jerome Powell). Ich würde mir wünschen, dass die Zinsen stark gesenkt werden.“ – Donald Trump
Widersprüche in Trumps Aussagen
Während Trump vor der Zinssitzung noch nach Zinssenkungen schrie, zeigte er sich nach der Entscheidung der Fed plötzlich wütend über deren Geldpolitik.
Orange man launches war against inflation & Fed
„If the Fed had spent less time on DEI, gender ideology, “green” energy, and fake climate change, Inflation would never have been a problem.“
lol pic.twitter.com/pN4oNSRYFM
— Skew Δ (@52kskew) January 29, 2025
Warum ist das widersprüchlich? Weil er die Fed einerseits zu Zinssenkungen drängt – was Inflation fördern kann –, sie aber andererseits für die „schlimmste Inflation der US-Geschichte“ verantwortlich macht.
„Wenn die Fed weniger Zeit mit DEI, Gender-Ideologie, ‚grüner‘ Energie und dem Fake-Klimawandel verbracht hätte, wäre Inflation nie ein Problem gewesen. Stattdessen erlitten wir die schlimmste Inflation in der Geschichte unseres Landes.“ – Donald Trump
Die große Frage: Was will Trump wirklich?
Positiv für Bitcoin?
Trumps Konflikt mit der US-Zentralbank und ihrem Vorsitzenden Jerome Powell könnte sich als vorteilhaft für Bitcoin (BTC) erweisen.
Zwar wird sich Powell wohl nicht ohne triftige Gründe zu Zinssenkungen bewegen lassen, doch Trump muss mittelfristig einen Nachfolger für ihn bestimmen. Seine Äußerungen könnten bereits jetzt Einfluss auf die Geldpolitik haben.
Innerhalb der Fed gibt es Kandidaten, die Powells Nachfolge anstreben. Diese könnten sich in den kommenden Monaten für Zinssenkungen aussprechen oder sogar aktiv dafür stimmen.
Warum sinkende Zinsen Bitcoin helfen könnten
Niedrigere Zinsen gelten allgemein als positiv für risikobehaftete Vermögenswerte wie Bitcoin. Denn wenn Kredite günstiger werden, suchen Investoren verstärkt nach renditestarken Alternativen – darunter auch Kryptowährungen.
Sollten weitere Zinssenkungen folgen, könnte das Bitcoin und andere digitale Assets zusätzlich beflügeln.