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Der Bitcoin-Kurs hat in den letzten Tagen schwere Einbrüche erlitten, aber aus makroökonomischer Sicht erhalten wir positive Daten.
Diese Daten sind aus der Perspektive eines Bitcoiners zu betrachten, da es sich um relativ schwache Wirtschaftsdaten handelt, die die Chancen auf schnelle Zinssenkungen der Federal Reserve, der US-amerikanischen Zentralbank, erhöhen.
Immer mehr negative Überraschungen
Die obige Grafik von MacroMicro zeigt, dass die Wirtschaftsdaten in den Vereinigten Staaten in letzter Zeit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Das bedeutet, dass die US-Wirtschaft seit einiger Zeit schwächere Daten produziert als von den Analysten erwartet.
Ein gutes Beispiel dafür war letzte Woche der ISM Services PMI, der um 5 Punkte auf 48,8 fiel, während eine Punktzahl von 52,5 erwartet wurde. Dieser Rückgang wurde hauptsächlich durch einen Rückgang von 11,6 Punkten bei der Geschäftsaktivitätsindex getrieben, der auf das niedrigste Niveau seit April 2020 fiel (Beginn der COVID-19-Pandemie).
Die Daten für die US-Wirtschaft werden schwächer und das scheint positiv für Bitcoin zu sein. Leider spiegelt sich das noch nicht im Bitcoin-Kurs wider, da dieser weiterhin in einem negativen Trend steckt.
Dass die Aussichten in Bezug auf die Zinspolitik der Federal Reserve besser für Bitcoin sind, zeigt sich deutlich in der obigen Abbildung. Derzeit besteht laut Markt eine Chance auf eine Zinssenkung im September, während diese vor einem Monat noch bei 50,4 Prozent lag.
Kritische Tage für Bitcoin
Diese Woche verspricht auf jeden Fall entscheidend für die Monate im Vorfeld der Zinssitzung der Federal Reserve am 18. September zu werden.
Am Donnerstag steht nämlich wieder der Verbraucherpreisindex (CPI) der USA an. Wenn dieser erneut niedriger ausfällt als erwartet oder zeigt, dass die Inflation auf dem Weg zu den gewünschten 2,0 Prozent ist, scheint eine Zinssenkung im September eine Gewissheit zu sein.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass auch der Arbeitsmarkt jetzt einige Schwächen zeigt: Die Arbeitslosenquote stieg am Freitag auf 4,1 Prozent.
Die US-Wirtschaft beginnt zu stocken und das könnte genau das sein, was Bitcoin braucht, um neue Anstiege zu starten. Wichtig ist jedoch, dass die Wirtschaft jetzt nicht zu stark schwächt und wir plötzlich in eine Rezession geraten. Auch das bleibt natürlich eine Möglichkeit, vor der wir auf der Hut sein müssen.