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Die älteste Kryptowährung befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase. Schon seit einiger Zeit hat Bitcoin (BTC) nicht mehr das Kursniveau von 90.000 Dollar erreicht. Angesichts der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten bleibt fraglich, ob dieser Wert in naher Zukunft wieder erreicht wird. Doch Daten aus dem Derivatemarkt geben nun Hinweise auf mögliche positive Entwicklungen.
Licht am Ende des Tunnels für den BTC-Kurs
Die vergangenen Wochen waren für Bitcoin äußerst herausfordernd. Der BTC-Kurs folgt zunehmend den Bewegungen des US-amerikanischen S&P 500-Index, der sich zuletzt ebenfalls schwach zeigte.
Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten, die unter anderem durch das unberechenbare Verhalten von US-Präsident Donald J. Trump entstehen, befindet sich der S&P 500 bereits seit einiger Zeit im Rückwärtsgang und verlor etwa 10 % an Wert.
Auch Bitcoin geriet unter Druck und fiel am vergangenen Freitag unter die Marke von 85.000 Dollar, obwohl der S&P 500 im Gegensatz dazu im Plus schloss – eine ungewöhnliche Entwicklung.
Während viele Krypto-Trader besorgt auf weitere Kursverluste blicken, gibt es Hinweise darauf, dass Bitcoin bald wieder steigen könnte.
In der Derivatemarkt-Analyse zeigt sich, dass die sogenannte „Bitcoin Basis Rate“ nach einem kurzen Rückgang wieder auf verbesserte Werte angestiegen ist.
Diese Rate wird anhand der Preisdifferenz zwischen dem Derivatemarkt und dem regulären Kryptomarkt berechnet. Ein Wert zwischen 5 % und 10 % gilt dabei als positiv und deutet auf optimistische Erwartungen hin. In letzter Zeit fiel dieser Wert jedoch unter die 5 %-Grenze, was als Warnsignal gilt. Nun hat sich dieser Wert jedoch wieder stabilisiert – ein potenziell positives Zeichen für den BTC-Kurs.
Mögliche Zinssenkung als Kurstreiber für Bitcoin
Ein weiterer positiver Faktor könnte die Reaktion der US-amerikanischen Federal Reserve sein. Angesichts der drohenden Rezession in den USA könnte die Fed gezwungen sein, Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft zu ergreifen.
Dazu zählen häufig Zinssenkungen und das Einspeisen von Milliarden Dollar in die Finanzmärkte. Sollte dieser Schritt erfolgen, könnte der S&P 500 wieder ansteigen – und durch die enge Korrelation auch Bitcoin neuen Auftrieb geben.
Zudem tendieren Anleger in Phasen niedriger Zinsen häufig dazu, vermehrt in risikoreichere Anlagen wie Kryptowährungen zu investieren, da traditionelle Anlagen wie Staatsanleihen in solchen Zeiten weniger Rendite bieten.
Laut der FedWatch Indicator auf der Website der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Juli 2025 derzeit bei 40 %.
Positive Trends im Marginmarkt
Auch die Marginmärkte zeigen ermutigende Signale. Daten der Krypto-Börse OKX belegen, dass es in den letzten Tagen 18-mal mehr Long-Positionen als Short-Positionen gab.
In der Vergangenheit stieg dieser Wert in Phasen starker Bitcoin-Rallyes sogar auf bis zu 40-mal mehr Longs an. Werte unter 5 hingegen deuten meist auf ein negatives Sentiment hin. Der aktuelle Anstieg könnte ein weiteres Zeichen für eine bevorstehende Erholung sein.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um festzustellen, ob sich Bitcoin wieder stabilisieren kann. Obwohl die Unsicherheiten noch nicht vollständig überwunden sind, deuten mehrere Faktoren darauf hin, dass sich der Kryptomarkt auf dem Weg der Besserung befindet.