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Nachdem der amtierende US-Präsident Donald J. Trump während seines Wahlkampfs über eine nationale Bitcoin-Reserve für das Land sprach, haben sich zahlreiche Entwicklungen ergeben. Während die US-Regierung das Thema zunächst weiter untersuchen will, scheinen immer mehr Bundesstaaten eigene Maßnahmen zu ergreifen – unabhängig von einer endgültigen Entscheidung auf Bundesebene.
Florida, Maryland und Kentucky bringen Gesetzentwürfe für Krypto-Reserven ein
In den letzten Wochen ist die Liste der Bundesstaaten, die an einer digitalen Asset-Reserve oder sogar einer konkreten Bitcoin-Reserve arbeiten, weiter gewachsen. Bevor solche Pläne umgesetzt werden können, müssen jedoch zunächst gesetzliche Anpassungen erfolgen. Nun haben sich auch Florida, Kentucky und Maryland dazu entschlossen, erste Gesetzesentwürfe einzubringen.
In Florida schlug der republikanische Senator Joe Gruters vor, einen Teil der Staatsreserven in Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte zu investieren. Seiner Ansicht nach könnte dies den Bundesstaat in Zukunft besser vor steigender Inflation schützen. Zudem werde Bitcoin zunehmend akzeptiert und adoptiert, sodass Florida diese Vermögenswerte ernsthaft in seine Bilanz aufnehmen sollte.
Auch Maryland und Kentucky haben sich Ende der Woche der wachsenden Liste von Bundesstaaten angeschlossen, die digitale Assets als Möglichkeit zur Stärkung ihrer Reserven betrachten. In Maryland brachte der demokratische Abgeordnete Caylin Young einen Gesetzentwurf ein, der es dem Bundesstaat ermöglichen soll, eine digitale Reserve aufzubauen. Auffällig dabei: Young erwähnt in seinem Vorschlag nicht allgemein digitale Assets, sondern spricht explizit von den „größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung“ – womit vor allem Bitcoin gemeint sein dürfte.
Utah steht kurz vor der Genehmigung einer Bitcoin-Reserve
Während viele Bundesstaaten erst am Anfang dieses Gesetzgebungsprozesses stehen, ist Utah bereits deutlich weiter. In dieser Woche wurde bekannt, dass der Gesetzentwurf zur Bitcoin-Reserve mit großer Mehrheit im Repräsentantenhaus von Utah verabschiedet wurde. Der Vorschlag geht nun zur Abstimmung in den Senat, der mit dem Bundesrat in Deutschland vergleichbar ist. Sollte der Senat ebenfalls zustimmen, wird der Entwurf dem Gouverneur von Utah zur endgültigen Entscheidung vorgelegt.
Zwar hätte der Gouverneur noch die Möglichkeit, das Gesetz abzulehnen, doch gilt dies als unwahrscheinlich. Mehrere hochrangige Vertreter des Bundesstaates haben bereits signalisiert, dass sie Utah als Vorreiter bei der Einführung einer Bitcoin-Reserve sehen wollen. Dies könnte Utah als innovativen Standort für digitale Vermögenswerte positionieren und die Adoption von Kryptowährungen in den USA weiter vorantreiben.