Bitcoin-Anleger halten sich wieder, aber die Unsicherheit bleibt
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Im Juni war der Krypto-Markt fast den ganzen Monat über von einem riesigen Absturz geprägt. Im Juli dachten wir eine Zeit lang, dass dieser vorbei sei, aber Anfang August erlebten wir erneut einen deutlichen Rückgang. Mittlerweile ist der Kurs jedoch wieder ein wenig gestiegen. Ob es nun sicher ist, ist noch fraglich. Glassnode glaubt jedoch schon, denn Investoren sind Bitcoin (BTC) wieder am HODL’en.
Bitcoin-Markt hält fest, bleibt aber unsicher
Das On-Chain-Analyseunternehmen Glassnode schreibt im Newsletter The Week Onchain , dass der Markt seit dem Allzeithoch im März in einer Periode starker Distribution war. Aber seit Ende Juli ist das allmählich im Wandel. Dann haben nämlich die größten Wallets angefangen zu kaufen.
Tatsächlich verkauften während des Dips Ende Juli und im August nur Investoren mit 100 BTC oder weniger. Es ist durchaus möglich, dass diese Coins hauptsächlich von Kurzzeit-Investoren stammten, obwohl Glassnode dies im Bericht kaum erwähnt. Erwähnt werden jedoch langfristige Investoren, die ihre Bitcoins 5 Monate oder länger in ihren Wallets halten. Diese Gruppe nutzte den Abwärtstrend seit März, um mehr als 374 BTC zu kaufen.
Gleichzeitig stellt das Unternehmen fest, dass Händler auf Kryptobörsen für starken Verkaufsdruck sorgen. Auf der Blockchain selbst sind die Trader also eher bullisch, gleichzeitig werden aber auf den Börsen große Mengen an Coins verkauft. Dieser Trend ist seit zwei Jahren klar erkennbar.
Glassnode bestätigt die Unsicherheit der Investoren, ist aber auch davon überzeugt, dass der Bitcoin-Kurs in der kommenden Zeit weiter steigen kann. Langfristige Investoren könnten hierfür der wichtigste Faktor sein. Diese Gruppe kauft nämlich immer noch nach und ist auch nicht bereit, ihre Käufe wieder zu verkaufen.
Krypto-Markt unsicher aus vielen Gründen
Die beiden Rückgänge der letzten Monate scheinen verschiedene Ursachen zu haben. Die Rückzahlung an die Mt. Gox-Investoren war einer davon, und dann begann die deutsche Regierung, beschlagnahmte BTC zu verkaufen. Auch die Miner gerieten in die Schlagzeilen, weil sie zum Verkauf gezwungen wurden.
Hinzu kam die Angst vor einer Rezession in den USA. Dann kündigte die japanische Zentralbank plötzlich eine sehr strenge Politik an und die geopolitischen Spannungen mit Russland schienen außer Kontrolle zu geraten.