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Die US-Inflation lag im Januar und Februar höher als erwartet (und erhofft). Dadurch sinken die Chancen auf schnelle Zinssenkungen der US-Zentralbank, was für den Bitcoin (BTC) Kurs bearish ist. Nun scheinen auch die Ölpreise wieder zu steigen, was für die Hoffnung, dass die Inflation tatsächlich auf 2,0 Prozent sinkt, fatal sein könnte.
Müssen wir uns also wirklich Sorgen über ein weiteres Jahr mit hoher Inflationsrate machen? Und was bedeutet das für den Bitcoin-Kurs?
ALERT: Oil is at a very critical level right now
A break above would be an ominous sign for inflation
But a rejection would mean significant downside for oil pic.twitter.com/AF6dWnEmT7
— Game of Trades (@GameofTrades_) April 3, 2024
Die US-Zentralbank wartet geduldig ab
Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Zentralbank, hat diese Woche erneut deutlich gemacht, dass er keine Eile hat, die Zinsen zu senken.
Die US-Wirtschaft erscheint immer noch solide, der Arbeitsmarkt bleibt stark. Das gibt an sich bereits keine Gründe für eine Zinssenkung, denn derzeit scheint es keine Anzeichen einer Rezession zu geben.
Zudem würden Zinssenkungen dazu beitragen, die Wirtschaft zu stimulieren, was auch einen stimulierenden Effekt auf die Inflation hätte. Insofern sollte es keine Überraschung sein, dass der Vorsitzende der US-Zentralbank erst Beweise sehen möchte, dass die Inflation auf dem Weg zur gewünschten 2,0 Prozent ist.
Kurzfristig ist dies bedauerlich für den Bitcoin, da der Bullrun jetzt sicherlich eine Unterstützung gebrauchen könnte. Allerdings sollten wir das auch nicht übertreiben, denn eine Zinssenkung von 0,25 Prozent wird keinen großen Unterschied machen.
Zumindest nicht für die Realisten unter uns. Der Markt kann natürlich anders reagieren. Oft sieht man, dass der Markt kurzfristig sehr übertrieben auf neue Entwicklungen reagiert, wodurch eine Zinssenkung dem Kurs theoretisch einen erheblichen Schub geben könnte.
Wie viele Zinssenkungen im Jahr 2024?
Derzeit erwartet der Markt für 2024 noch drei Zinssenkungen, aber die Wahrscheinlichkeit dafür scheint von Tag zu Tag kleiner zu werden. Wie man sehen kann, ist die Erwartung für den 18. Dezember 2024 (letzte Zinssitzung dieses Jahres) noch 27,8 + 10,7 +1,6 = 40,1%, dass wir nur zwei Zinssenkungen zu sehen bekommen.
Diese Prozentsätze sahen zu Beginn des Jahres 2024 ganz anders aus. Zu Beginn des Jahres rechnete der Markt noch mit sieben Zinssenkungen für dieses Jahr. Jetzt scheinen es also drei und vielleicht nur zwei zu werden.
Das ist eine erhebliche Enttäuschung für den Markt und scheint derzeit noch nicht vollständig in den Kursen berücksichtigt zu sein. Es scheint, als ob die Menschen heimlich noch auf ein anderes Szenario hoffen, was natürlich auch zu den Möglichkeiten gehört.