Kryptowelt nutzt Börsenguru als Umkehrindikator
Foto: a katz/Shutterstock
Kryptoinvestoren sind sich sicher: Donald Trump wird die US-Präsidentschaftswahl 2024 gewinnen. Dieser Glaube beruht auf dem sogenannten „umgekehrten Cramer-Effekt“. Der Anlageexperte Jim Cramer hatte kürzlich prognostiziert, dass Kamala Harris das Rennen um das Weiße Haus gewinnen würde.
Kryptofans glauben an ‚Cramer-Effekt‘ für das Wahlergebnis
Am vergangenen Montag sagte Cramer voraus, dass Harris die Wahlen gewinnen würde. Kryptoenthusiasten sehen dies jedoch als ein umgekehrtes Signal und interpretieren es als Hinweis darauf, dass nicht Harris, sondern Trump die Wahlen gewinnen wird. Jim Cramer ist ein bekannter amerikanischer Anlageexperte, Fernsehpersönlichkeit und ehemaliger Hedgefonds-Manager. Vor allem durch sein Programm Mad Money auf CNBC ist er bekannt, wo er regelmäßig seine Ansichten zum Aktienmarkt teilt und oft einzelne Aktien analysiert.
Einen Tag vor den Wahlen, am 4. November, analysierte Cramer wie gewohnt die Börsenlage und meinte, das zunehmende Vertrauen der Investoren sei an den Marktbewegungen erkennbar. Er schlussfolgerte, dass Investoren auf einen Sieg von Harris wetten:
„Ich weiß nicht genau, ob der Markt mit einer Präsidentschaft von Harris richtig liegt, aber jetzt haben wir zumindest eine Blaupause dafür, was die Wall Street denkt, dass es bedeuten würde.“
‚Cramer-Effekt‘ ETF schlägt fehl
Der „Jim Cramer Effekt“ beschreibt das Phänomen, dass Aktienkurse oft auf die Empfehlungen und Kommentare von Cramer in seiner Sendung Mad Money reagieren. Cramer hat eine große Anhängerschaft, und viele Zuschauer folgen seinen Ratschlägen.
Wenn Cramer eine Aktie empfiehlt, kann dies die Nachfrage kurzfristig steigern und den Kurs nach oben treiben. Ebenso kann eine negative Bewertung Investoren dazu bringen, die Aktie zu verkaufen, was den Kurs drückt. Diese Bewegungen führen gelegentlich dazu, dass das Gegenteil von dem passiert, was Cramer vorhersagt. Einige Investoren interpretieren daher seine Prognose als Zeichen dafür, dass Trump am 5. November den Sieg erringen wird.
Das Phänomen rund um Cramer führte bereits zu einem kuriosen Experiment: Ein Exchange-Traded Fund (ETF) wurde ins Leben gerufen, um durch das Shorten von Aktienempfehlungen von Cramer Gewinne zu erzielen. Dieser Versuch war jedoch nicht erfolgreich, wie die Finance Nachrichten berichten. Der ETF wurde nach zehn Monaten geschlossen und erzielte eine negative Rendite von fünfzehn Prozent. Dies zeigt, dass der umgekehrte Cramer-Effekt keinesfalls immer zuverlässig ist.