Laut der Großbank wird Bitcoin seine Dominanz im Jahr 2025 beibehalten
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Im vergangenen Jahr hat sich an der Hierarchie des Kryptomarktes wenig geändert. Die Dominanz von Bitcoin (BTC) – der Anteil von Bitcoin an der gesamten Marktkapitalisierung – lag fast das gesamte Jahr über 50 % und beträgt aktuell sogar 57,5 %. Ethereum (ETH) macht 11,1 % aus, während der Rest bei 31,4 % liegt, wie Daten von CoinMarketCap zeigen.
Analysten von JPMorgan gehen davon aus, dass sich daran im kommenden Jahr nicht viel ändern wird. In einem Bericht prognostiziert die Großbank, dass Bitcoin seine Dominanz auf dem Kryptomarkt auch im Jahr 2025 beibehalten wird, was die Wahrscheinlichkeit einer sogenannten Altcoin-Saison oder eines „Altseasons“ verringert.
Die Dominanz von Bitcoin laut JPMorgan
Mehrere Krypto-Experten, darunter Dimitrios Kavvathas, haben die Argumente von JPMorgan zusammengefasst. Laut der Bank wird die Inflation von Fiat-Währungen die Dominanz von Bitcoin in diesem Jahr stärken, da sie mehr Kapital anziehen wird.
Bitcoin sei, so die Analysten, Teil des sogenannten „Debasement-Trades“ geworden. Wenn Geld an Wert verliert, suchen Investoren nach Alternativen. Früher war dies hauptsächlich Gold, nun könnte es vermehrt Bitcoin sein.
Zudem erwartet JPMorgan ein starkes Wachstum der Bitcoin-Exchange-Traded-Funds (ETFs) im kommenden Jahr. Darüber hinaus hebt die Bank das Bitcoin-Investitionsprogramm von MicroStrategy hervor, einem Softwareunternehmen, das für seine groß angelegten BTC-Käufe bekannt ist und plant, diese Strategie auch 2025 fortzusetzen.
Nicht nur Unternehmen, sondern auch Staaten haben Pläne, Bitcoin zu akkumulieren. JPMorgan geht davon aus, dass die Vereinigten Staaten im kommenden Jahr verstärkt auf Bitcoin setzen werden, was das Momentum der Kryptowährung weiter stärken könnte.
Dank neuer Layer-2-Lösungen, also Kryptowährungsnetzwerken, die auf einem bestehenden Netzwerk aufbauen, könnte Bitcoin künftig Smart Contracts unterstützen. Dies könnte langfristig eine Verschiebung bewirken, sodass Bitcoin mit Altcoins wie Ethereum konkurrieren und neue Nutzer gewinnen kann.
Kein Altseason in 2025?
Das Jahr 2024 war geprägt von der Entstehung zahlreicher Memecoins, die oft ebenso schnell verschwanden, wie sie aufkamen. Analysten von JPMorgan betonen, dass die nachhaltige Nutzbarkeit von Bitcoin ein entscheidender Faktor für die hohe Dominanz der Kryptowährung bleibt.
Zum Schluss erwähnt die Bank die neue pro-Krypto-Regierung der USA. Der neue Präsident Donald Trump soll Berichten zufolge Pläne haben, eine nationale Bitcoin-Reserve aufzubauen. Allerdings unterzeichnete er letzte Woche ein Präsidialdekret, das eine Krypto-Reserve vorsieht, ohne Bitcoin ausdrücklich zu nennen – was in der Bitcoin-Community für Empörung sorgte.
Sollten die Vorhersagen von JPMorgan zutreffen, könnte eine hohe Bitcoin-Dominanz im Jahr 2025 bedeuten, dass der Markt erneut keine Altseason erleben wird. Historisch gesehen geht eine solche Saison oft mit einem deutlichen Rückgang der BTC-Dominanz einher.