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Bitcoin (BTC) hat in den letzten 24 Stunden einen erheblichen Rückgang erlebt. Der Preis fiel um satte 15% auf ein Tief von 49.000 Dollar. Zum Vergleich: Ein so großer Rückgang innerhalb von 24 Stunden wurde seit dem Zusammenbruch der ehemaligen Krypto-Börse FTX nicht mehr gesehen. Trotz der deutlichen roten Zahlen hält ein bekannter Analyst den Crash für halb so schlimm.
Makroökonomische Faktoren spielen die größte Rolle
Große Rückgänge sind in der Kryptowelt nichts Ungewöhnliches. Auch wenn kein Händler oder Investor sie sehen möchte, bewegt sich der Markt immer in Wellenbewegungen. Ein bekannter Makro- und Krypto-Analyst namens Alex Krüger ist der Meinung, dass der Krypto-Crash vor allem auf makroökonomische Entscheidungen und Ereignisse der letzten Zeit zurückzuführen ist. Innerhalb der Kryptowelt gibt es natürlich genügend Faktoren, die sich auf den Preis auswirken können, aber laut Krüger spielen diese eine geringere Rolle.
Ein wichtiges makroökonomisches Ereignis, das er erwähnt, sind die Unterschiede zwischen den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve und der Bank of Japan.
„Dieses Debakel ist eindeutig durch makroökonomische Einflüsse entstanden. Es ist auch klar, dass es nicht durch den Zusammenbruch der US-Wirtschaft verursacht wurde, sondern durch einen Fehler der Federal Reserve. Es ging nicht darum, dass sie die Zinsen nicht schnell genug gesenkt haben, sondern vielmehr darum, dass sie dies nicht getan haben, während die Zinsen in Japan erhöht wurden. Rückblickend ist der Fehler offensichtlich und die Zahlen der US-Wirtschaft müssen dies bestätigen.“
Der Beginn des Crashs war laut Krüger einfach zurückzuverfolgen. Genau in dem Moment, als das Federal Open Market Committee (FOMC) bekannt gab, dass sie die Zinssätze unverändert lassen, und die japanische Börse Nikkei öffnete, begann der große Ausverkauf.
Crash ist laut Krypto-Experte noch halb so schlimm
Laut dem Analysten bleibt abzuwarten, wie groß der Crash in der Zukunft noch werden könnte. Ein Crash, der durch einige japanische Händler mit falschen Prognosen verursacht wurde, wäre seiner Meinung nach eine viel bessere Alternative als eine US-Wirtschaft, die tatsächlich in eine Rezession gerät. Dies muss natürlich noch durch zukünftige Wirtschaftszahlen bestätigt werden.
„Wenn es um die Zahlen der Vereinigten Staaten geht, liegt der Fokus derzeit auf dem Arbeitsmarkt. Achten Sie also auf die Arbeitslosenzahlen am kommenden Donnerstag. Auch die Beschäftigungszahlen am 16. August sind wichtig.“, so Krüger.
Normalerweise hätten diese Zahlen keine große Auswirkung auf den Markt. Doch aufgrund der steigenden Unsicherheit und der wachsenden Gerüchte könnten diese Zahlen eine erste Bestätigung für eine bevorstehende düstere Zeit liefern.