Kommen Rentenkürzungen: Wird Bitcoin der große Gewinner?
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Ein Analyst von Bitwise erwartet, dass die Fed diese Woche den Leitzins um 50 Basispunkte senken wird, was sich positiv auf den Bitcoin-Kurs auswirken könnte. Anleger spekulieren stark über das Ausmaß dieser Senkung und die potenziellen Auswirkungen auf risikobehaftete Vermögenswerte wie Bitcoin.
Es wird allgemein erwartet, dass die US-Notenbank Federal Reserve diese Woche zum ersten Mal seit vier Jahren den Zinssatz senkt. Die erwartete Zinssenkung der Fed macht Investitionen in risikoreichere Anlagen attraktiver. Bitcoin gilt in der Finanzwelt als riskanter Vermögenswert, was möglicherweise zu neuen Höchstständen der Kryptowährung führen könnte.
Zinshändler erwarten nun, dass die Fed auf der kommenden FOMC-Sitzung den Leitzins um 50 Basispunkte senken wird, anstatt der zuvor erwarteten 25 Basispunkte. Das CME FedWatch-Tool zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 Basispunkte auf 65 % gestiegen ist, während die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 25 Basispunkte auf 35 % gesunken ist. Vor einigen Tagen war das Verhältnis dieser Erwartungen noch umgekehrt.
BlackRock erwartet einen vorsichtigen Ansatz
BlackRock hat angedeutet, dass die Zinssenkung der Fed wahrscheinlich weniger stark ausfallen wird als ursprünglich erwartet. Anstelle der erwarteten Senkung um 50 Basispunkte könnte die Zentralbank laut BlackRock einen vorsichtigeren Kurs einschlagen. Dies könnte die Auswirkungen auf die Finanzmärkte, einschließlich Bitcoin, abschwächen, da Anleger bereits mit einer stärkeren wirtschaftlichen Ankurbelung gerechnet haben.
„Der heute veröffentlichte Empire State Manufacturing Report zeigt, dass die Märkte wahrscheinlich positiv reagieren werden, falls die Fed den Zinssatz um 50 Basispunkte senkt. Dieser Frühindikator deutet darauf hin, dass das wirtschaftliche Momentum im September sogar beschleunigt hat. Dies könnte auf eine frühzeitige Entwicklung eines ‚Goldlöckchen-Szenarios‘ hindeuten – mit niedriger Inflation, stabilem Wachstum und einer unterstützenden Geldpolitik“, so André Dragosch, Leiter der Forschungsabteilung von Bitwise Europa.
Zustand der US-Wirtschaft
Jüngste wirtschaftliche Indikatoren lieferten gemischte Signale. Die Empire State Manufacturing Survey zeigte, dass die Geschäftstätigkeit in New York erstmals seit fast einem Jahr wuchs, mit einem starken Anstieg der Lieferungen, während die Beschäftigung weiterhin abnahm.
Richard Deitz, wirtschaftlicher Forschungsberater der Federal Reserve von New York, kommentierte:
„Unternehmen sind optimistischer, dass sich die Bedingungen in den kommenden Monaten verbessern werden, auch wenn die Investitionspläne schwach waren.“
Trotz der aktuellen Erwartungen einer Zinssenkung um 50 Basispunkte betont Dragosch, dass die Fed möglicherweise immer noch Schwierigkeiten haben wird, eine „weiche Landung“ für die US-Wirtschaft zu erreichen.