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Die vergangene Woche war nicht nur für die Finanzmärkte, sondern auch für den Kryptomarkt äußerst herausfordernd. Der US-Präsident Donald J. Trump kündigte letzte Woche neue Handelstarife an, die die Vereinigten Staaten auf Importe aus anderen Ländern erheben wollen.
Obwohl auch die größte Kryptowährung, Bitcoin (BTC), letztlich eine deutliche Korrektur erlebte, fiel diese bei weitem nicht so stark aus wie in früheren Zeiten.
Bitcoin ist stärker als je zuvor
Laut einem Bericht von Analysten der Investmentgesellschaft Bernstein reagierte die Kryptowährung in der Vergangenheit viel heftiger auf globale Ereignisse. Korrekturen zwischen 50 und 70 Prozent waren keine Seltenheit – etwa als weltweit Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie verhängt wurden.
Diesmal zeigt die Währung zwar auch eine Reaktion, aber deutlich mehr Widerstandskraft. Die Analysten bezeichnen dies als „beeindruckend“. Die aktuelle Korrektur beläuft sich auf „nur“ 23 Prozent. Das deutet darauf hin, dass ein größerer Teil des Kapitals in Bitcoin heute beständiger ist als früher. Auch die Nachfrage erholt sich schneller als in der Vergangenheit.
Kryptowährung bleibt beste Wahl als „Wertspeicher“
Seit Jahren wird Bitcoin in der Kryptogemeinschaft als digitales Gold und als starke Wahl für einen „store of value“ angesehen. Auch wenn die Währung natürlich auf weltwirtschaftliche Ereignisse reagiert, hat sie in puncto Wertsteigerung immer noch deutlich besser abgeschnitten als viele andere Anlageprodukte.
Die Bernstein-Analysten bezeichnen Bitcoin daher langfristig als digitales Äquivalent zu Gold – allerdings mit höherer Volatilität und Liquidität.
Bitcoin zeigt deutlichen Anstieg nach starker Korrektur
Zum Zeitpunkt des Schreibens liegt der Kurs der ältesten Kryptowährung bei etwa 79.600 US-Dollar. In den letzten 24 Stunden stieg der Bitcoin-Kurs um rund 4 Prozent, im Gleichklang mit den Finanzmärkten, die nach mehreren roten Handelstagen wieder positive Zahlen verzeichnen.
Die Entwicklungen rund um die US-Tarife beschäftigen die Märkte weiterhin. Europa hat inzwischen über EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen signalisiert, ein „Zero-for-Zero-Tarif“-Abkommen mit den USA treffen zu wollen. Beide Seiten würden demnach auf Zölle verzichten. Trump wies den Vorschlag von der Leyens jedoch entschieden zurück.
Gleichzeitig erklärte China, es werde von den USA erpresst. Sollte China Gegenmaßnahmen ergreifen, werde die US-Regierung ihre Zölle um weitere 50 Prozent erhöhen.