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Nach der Einführung von OpenAI’s Chatbot ChatGPT ist künstliche Intelligenz (KI) zu einem Hype geworden. Es wird massiv in die Technologie investiert, und laut Youwei Yang, dem Chefökonom bei BIT Mining, bedeutet dies, dass spekulatives Geld aus dem Kryptomarkt abwandert.
Yang sagt, dass der Fear Of Missing Out (FOMO) Effekt von KI dafür sorgt, dass „Krypto an Attraktivität verloren hat“. Dies könnte langfristig nachteilig sein und zu einem begrenzten Wachstum führen.
Laut Juan Leon, Senior-Krypto-Forscher bei der Krypto-Börse Bitwise, bietet diese Entwicklung jedoch auch Chancen. Er sieht einen Megatrend an der Schnittstelle von KI und Krypto entstehen. Seinen Schätzungen zufolge könnte diese Industrie bis 2030 20 Billionen Dollar zur Weltwirtschaft beitragen.
KI-Münzen steigen stark, während der Kryptomarkt zurückbleibt
Die Verschmelzung dieser beiden Technologien könnte laut Leon erhebliche Veränderungen in der Art und Weise bewirken, wie wir Technologie nutzen und verwalten.
Krypto bietet nämlich eine dezentralisierte Infrastruktur, die Sicherheit und Transparenz gewährleistet, während KI-Systeme dies durch fortschrittliche Datenanalyse und maschinelles Lernen optimieren können.
Die ersten Auswirkungen davon sehen wir möglicherweise bereits. Derzeit stehlen vor allem KI-Münzen die Show mit enormen Anstiegen. Der Rest des Marktes zeigt jedoch wenig Bewegung.
Das hat mit dem Erfolg von Nvidia und den Nachrichten über eine Zusammenarbeit zwischen Dell, Nvidia und Elon Musks Grok zu tun.
Bitcoin-Miner nutzen den KI-Trend
Die Synergie zwischen Krypto und KI sehen wir bereits bei Bitcoin (BTC) Minern. Sie reagieren auf den neuen Trend, indem sie ihre bestehende Infrastruktur und Ressourcen diversifizieren und an die Bedürfnisse des KI-Sektors anpassen.
Bitcoin-Mining-Betriebe verfügen über umfangreiche Rechenzentren, die ursprünglich für das Mining von Kryptowährungen konzipiert wurden. Diese Rechenzentren sind nun attraktiv für KI-Unternehmen aufgrund ihrer Kapazität, große Datenmengen zu verarbeiten und zu speichern. Die zusätzlichen Einnahmen können die Miner gut gebrauchen, da ihre Einnahmen nach der jüngsten Halbierung erheblich gesunken sind.
Es werden strategische Partnerschaften und Übernahmen zwischen Bitcoin-Minern und KI-Unternehmen initiiert. Ein jüngstes Beispiel ist der Cloud-Computing-Anbieter CoreWeave, der 1,6 Milliarden Dollar für die Übernahme des Bitcoin-Miners Core Scientific bot. Schließlich einigten sie sich auf einen Deal über 3,5 Milliarden Dollar für das Hosting von KI-bezogenen Diensten in den Rechenzentren.