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Die Woche ist vorbei und das bietet uns die perfekte Gelegenheit, auf die wichtigsten Krypto Nachrichten der vergangenen Woche zurückzublicken. In dieser Krypto-Rückblick Ausgabe erfährst Du über den Beginn der gefürchteten Rückzahlungen von fast $9 Milliarden an Bitcoin (BTC) von Mt. Gox, den anstehenden Ethereum (ETH) Spot Exchange-Traded Fund (ETF) Start und die große Bitcoin-Verkaufswelle der deutschen Regierung.
Mt. Gox beginnt Rückzahlungsprozess von 142.000 Bitcoins
Der Bitcoin-Kurs ist in der vergangenen Woche stark gefallen, wobei der Zusammenbruch der Kryptobörse Mt. Gox im Jahr 2014 als Hauptursache gilt. Eine Woche nach der Ankündigung, mit der Rückzahlung von fast 9 Milliarden Dollar in Bitcoins zu beginnen, hat diese Woche endlich die befürchtete Verteilung begonnen.
Mt. Gox, einst die größte Bitcoin-Börse der Welt, ging 2014 bankrott, nachdem sie jahrelang von Sicherheitsproblemen und Hackerangriffen geplagt wurde, die zum Verlust von sage und schreibe 850.000 Bitcoins führten. In den Jahren nach dem Konkurs gelang es der berüchtigten Börse, rund 142.000 Bitcoins aufzuspüren, die nun nach einem Jahrzehnt endlich an alle Gläubiger verteilt werden.
Diese Woche sorgte Mt. Gox für viel Aufregung in der Kryptowelt. Zunächst wurden am Donnerstag angebliche Testtransaktionen im Wert von mehreren Dutzend Dollar durchgeführt. Einen Tag später verschob die japanische Börse Bitcoins im Wert von 2,71 Milliarden Dollar. Obwohl letzte Woche angekündigt wurde, dass Mt. Gox ab Anfang des Monats mit der Rückzahlung an ehemalige Kunden beginnen wird, hat diese große Transaktion die Unruhe weiter angeheizt. Der Bitcoin-Kurs fiel innerhalb kurzer Zeit um mehr als 8% auf ein Tief von knapp über 53.000 Dollar, den niedrigsten Stand seit Februar.
Am selben Tag wurde bekannt, dass Mt. Gox mit der lang erwarteten Entschädigung ehemaliger Nutzer begonnen hat. Obwohl die Gläubiger bis zu drei Monate auf ihre Rückzahlungen warten müssen, werden fast 9 Milliarden Dollar in Bitcoins freigegeben. Wie viel davon auf dem Markt landen wird, ist unklar, aber der Markt scheint das Schlimmste zu befürchten.
Deutsche Regierung setzt BTC-Verkauf fort
Mt. Gox sorgt seit Wochen für viel Unruhe auf dem Kryptomarkt, ist aber nicht der einzige Faktor, der den Bitcoin-Kurs derzeit unter Druck setzt. Auch die deutsche Regierung ist in den letzten Wochen häufig in den Bitcoin-Nachrichten zu finden, da sie immer wieder Teile ihres beschlagnahmten Bitcoin-Stacks verkauft.
Unsere Nachbarn beschlagnahmten Anfang des Jahres rund 50.000 Bitcoins von den Betreibern der illegalen Film-Streaming-Seite Movie2k. Nachdem die deutsche Regierung innerhalb von zwei Wochen mehr als 200 Millionen Dollar an Bitcoins verkauft hatte, warf sie in der vergangenen Woche noch einmal mehr als 250 Millionen Dollar an Bitcoins auf den Markt.
Laut Blockchain-Analyseplattform Arkham Intelligence besitzt die deutsche Regierung derzeit noch etwas mehr als 40.000 Bitcoins, im Wert von 2,30 Milliarden Dollar. Seit dem 19. Juni wurden bereits mehr als 500 Millionen Dollar an Bitcoins verkauft.
Lang erwartete Ethereum ETF-Lancierung rückt näher
Es scheint immer wahrscheinlicher, dass die Ethereum Spot ETFs diesen Monat endlich an den US-Börsen gelistet werden. Vor mehr als sechs Wochen hat die Securities and Exchange Commission (SEC) alle 19b-4-Anträge genehmigt, aber es muss auch eine Einigung über die S-1-Anmeldeformulare erzielt werden, bevor die Fonds tatsächlich aufgelegt werden können.
Letzte Woche gab die SEC den ETF-Emittenten zum zweiten Mal eine kurze Rückmeldung zu den eingereichten S-1 Formularen, die nächste Frist ist der 8. Juli.
In dieser Woche reichte Bitwise als erstes Unternehmen eine überarbeitete Version seines S-1 Formulars ein. Bloomberg ETF Analyst James Seyffart reagierte auf die Nachricht mit der Erwartung, dass die Produkte nächste oder übernächste Woche lanciert werden könnten. Sein Kollege Eric Balchunas ist ebenfalls überzeugt, dass die Fonds noch in diesem Monat ihr lang erwartetes Debüt an den US-Börsen feiern werden.