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In der vergangenen Woche zogen Anleger weltweit etwa 240 Millionen Dollar aus Kryptofonds ab. Dies geht aus neuen Zahlen des Vermögensverwalters CoinShares hervor. Die größten Abflüsse stammten aus Bitcoin-Fonds, die für 207 Millionen Dollar verantwortlich waren. Dennoch blieb das Gesamtvermögen digitaler Vermögenswerte recht stabil.
Kryptofonds fangen Abflüsse gut auf
Laut James Butterfill, Forschungsleiter bei CoinShares, verzeichneten die Fonds trotz der Abflüsse ein leichtes Wachstum des verwalteten Gesamtvermögens. Er schrieb:
„Trotz [der Abflüsse] blieben die gesamten verwalteten Vermögenswerte bemerkenswert stabil bei 132,6 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 0,8 Prozent im Laufe der Woche entspricht.“
Im Vergleich zu anderen Märkten schnitt der Kryptomarkt noch relativ gut ab. So fiel der MSCI World-Index im gleichen Zeitraum um 8,5 Prozent. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist dies ein gutes Zeichen für den Kryptomarkt.
Handelskrieg stark spürbar
Die weltweite Finanzunruhe kommt durch die Einführung neuer Handelszölle durch den ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Dadurch sank der Bitcoin-Kurs um etwa 6 Prozent in einer Woche. Dennoch prognostizieren Analysten, dass der Markt nicht strukturell schwach ist.
„Die relativ bescheidenen Abflüsse trotz der Zollsituation zeigen Widerstandsfähigkeit“, sagte Marcin Kazmierczak, Mitgründer von RedStone.
Außerdem fügte er hinzu:
„Unsere Krypto-Industrie ist jetzt fundamental stärker als während früherer Abschwünge.“
Größte Abflüsse in Amerika
In amerikanischen Bitcoin-Fonds waren die größten Abflüsse zu verzeichnen, insbesondere bei Anbietern wie Grayscale, BlackRock und Bitwise. Auch in Deutschland war ein großer Abfluss zu beobachten. In Brasilien und Kanada gab es hingegen positive Zahlen.
In Hongkong und Australien waren ebenfalls leichte Anstiege zu verzeichnen. Altcoins zeigten wieder ein wechselhaftes Bild. Ethereum-Fonds verzeichneten einen Abfluss von 37,7 Millionen Dollar, während Solana (SOL) und Sui (SUI) jeweils 1,8 und 4,7 Millionen Dollar verloren.