Foto: JOCA_PH/Shutterstock
Die Zahlen des ersten Quartals (Q1) fielen für Bitcoin (BTC) und den breiteren Kryptomarkt enttäuschend aus. Es wurden erhebliche Verluste verzeichnet, obwohl der Jahresanfang historisch gesehen oft ein profitables Quartal ist. Laut Bitwise ist dies jedoch kein Grund für negative Stimmung. In einem aktuellen Bericht prognostiziert der bekannte Vermögensverwalter, was den Wendepunkt für Krypto in diesem Jahr bringen könnte.
Das beste schlechteste Quartal in der Geschichte
Matt Hougan, Chief Investment Officer (CIO) bei Bitwise, hat eine klare Meinung zum ersten Quartal 2025. In dem Bericht bezeichnet er die ersten Monate des Jahres als „das beste schlechteste Quartal in der Kryptogeschichte“.
Hougan ist nicht ausschließlich negativ gestimmt. Er verweist auch auf verschiedene positive Entwicklungen der letzten drei Monate, etwa den ersten US-Präsidenten mit einer pro-Krypto-Haltung und die Lockerung der Kryptoregulierung in den Vereinigten Staaten.
Trotz dieser positiven Signale war Q1 außergewöhnlich schlecht für den Kryptomarkt. Laut Daten von CoinGlass ist der Bitcoin-Kurs im letzten Quartal um fast 12 Prozent gefallen, während Ethereum (ETH) sogar 45 Prozent an Wert verlor. Das ist bemerkenswert, da ETH bislang im ersten Quartal meist besonders gut abschnitt.
Bullishe Signale für Bitcoin
Mehrere Hinweise deuten darauf hin, dass das zweite Quartal für den Kryptomarkt besser verlaufen wird. Laut dem Bericht von Bitwise nimmt derzeit die globale Geldmenge zu. Historisch gesehen ist das ein gutes Zeichen für Bitcoin und andere Kryptowährungen. Bitwise schreibt dazu:
„Wirtschaftliche Unsicherheit durch die Erhebung von Zöllen könnte dieses Wachstum zusätzlich fördern.“
Gleichzeitig nimmt die regulatorische Klarheit in der Kryptoindustrie zu, wie Bitwise-Analysten feststellen. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident hat sich im Bereich der Kryptoregulierung bereits viel verändert.
Trump hat pro-krypto eingestellte Personen in Schlüsselpositionen berufen, Klagen gegen Kryptounternehmen wie Ripple wurden eingestellt, und es gibt Pläne für eine strategische Bitcoin-Reserve.
Laut Bitwise war Q1 nur der Anfang einer Entwicklung hin zu klareren regulatorischen Rahmenbedingungen für Kryptowährungen. Im Juli wird zudem ein neues Stablecoin-Gesetz erwartet. Dieses betrifft Kryptowährungen, die an den Wert von Fiatgeld wie dem US-Dollar gekoppelt sind.
Dieses neue Gesetz könnte die Akzeptanz von Stablecoins beschleunigen, was laut dem Bericht positive Auswirkungen auf den gesamten Kryptosektor haben dürfte.
Bitwise: „Bitcoin ist digitales Gold“
In dem Bericht erklären Bitwise-Analysten, dass die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Spannungen durch den Handelskrieg der USA sich positiv auf die Kryptobranche auswirken könnten. Es heißt:
„Schwindendes Vertrauen in Institutionen öffnet die Tür für Bitcoin als globales Anlagegut.“
Bitcoin wird im Bericht mit Gold verglichen. Wie das Edelmetall bietet der Kryptomarkt eine potenzielle Absicherung in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Bitcoin ist nämlich nicht von Importzöllen betroffen, so das Bitwise-Papier. Diese Kryptowährung wird nicht von einem souveränen Staat kontrolliert und ist praktisch nicht manipulierbar.