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Der Aufstieg von Quantencomputern könnte eine unerwartete Enthüllung mit sich bringen. Laut Adam Back, einem der ersten Cypherpunks und namentlich in der ursprünglichen Bitcoin-(BTC)-Whitepaper erwähnt, könnte die Bedrohung durch Quantencomputing Satoshi Nakamoto dazu zwingen, seine alten Bitcoins zu bewegen – was zumindest die Frage beantworten würde, ob er noch lebt.
Quantencomputing als zukünftiges Risiko
Beim Satoshi Spritz-Event am 18. April in Turin, Italien, erklärte Back in einem Interview mit Cointelegraph, dass Quantencomputer derzeit noch keine unmittelbare Gefahr für Bitcoin darstellen. Er geht jedoch davon aus, dass sich das in den nächsten zwanzig Jahren ändern könnte. Sobald diese Computer leistungsfähig genug sind, um die derzeitige Kryptografie von Bitcoin zu knacken, müssten Nutzer ihre BTC auf sogenannte quantensichere Adressen übertragen.
Das gilt auch für die enorme Menge an Bitcoin, die Satoshi Nakamoto zugeschrieben wird. Diese befinden sich auf alten Adressen, die seit ihrer Erstellung nie angerührt wurden. Sollten diese Coins nicht rechtzeitig übertragen werden, könnten sie theoretisch gestohlen werden. Werden sie jedoch bewegt, wäre das ein starkes Indiz dafür, dass Nakamoto noch lebt.
Erst kürzlich wurde in den Bitcoin-Nachrichten berichtet, dass derzeit 1 BTC (aktuell rund 84.500 USD) als Belohnung für denjenigen ausgelobt wird, der es mithilfe von Algorithmen schafft, den privaten Schlüssel einer bestimmten Bitcoin-Adresse zu knacken.
Quantencomputing könnte Bitcoin sogar stärken
Auch wenn es weit verbreitete Sorgen darüber gibt, dass Quantencomputer die kryptografische Sicherheit untergraben könnten, könnte diese Technologie langfristig sogar zur Stärkung des Bitcoin-Netzwerks beitragen.
Branchenexperten warnen zwar schon länger davor, dass Quantencomputer eines Tages in der Lage sein könnten, bestehende kryptografische Algorithmen zu entschlüsseln – denn sie können Rechenprozesse in bislang undenkbarer Geschwindigkeit durchführen.
Adam Back glaubt jedoch, dass Quantencomputing Bitcoin nicht nur herausfordert, sondern langfristig auch verbessert. In einem X-Post vom 21. Dezember schrieb er:
„Die Forschung zu Post-Quantum-(PQ)-Signaturen wird letztlich zu genehmigten, kompakter gestalteten und konservativen Lösungen führen, die Bitcoin als zusätzliche Option integrieren kann.“
Sichere Signaturen sind entscheidend
Back betont, dass quantenresistente Lösungen wie Lamport-Signaturen zwar technisch möglich seien, derzeit aber zu datenintensiv sind. Er plädiert für eine zukunftsorientierte Anpassung des Netzwerks über ein Update wie Taproot, durch das Nutzer optional auf sicherere Adressen umsteigen könnten, sobald die Notwendigkeit besteht.
Digitale Signaturen sind ein zentrales Sicherheitsmerkmal von Bitcoin. Sie stellen sicher, dass Transaktionen nicht unbemerkt verändert werden können, und dienen als mathematischer Beweis dafür, dass der Absender auch tatsächlich der Eigentümer der gesendeten Coins ist.