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WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist aus dem Londoner Gefängnis entlassen worden. Er hat dort seine Haftstrafe verbüßt. Zuvor drohte ihm die Auslieferung an die USA, nun darf er nach einer Einigung in seine frühere Heimat Australien zurückkehren.
Julian Assange bekennt sich schuldig
In dem Vergleich wird festgelegt, dass Assange sich schuldig bekennt zu einem der Anklagepunkte. Dadurch ist das Durchsickern von nationalen Sicherheitsinformationen der Vereinigten Staaten bewiesen.
Als Gegenleistung für dieses Geständnis wurde er zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. Genau die gleiche Zeit, die er bereits im Gefängnis von London verbüßt hat, sodass er keine zusätzliche Gefängnisstrafe mehr absitzen muss und ein freier Mann ist.
Über die Social-Media-Plattform X ließ WikiLeaks wissen, dass Assange auf Kaution freigelassen wurde und er wird in ein Flugzeug in sein Heimatland Australien steigen. In der gleichen Nachricht bedankt sie sich auch bei allen Personen, die sie in diesem langen Kampf unterstützt haben.
Assange ist in der Krypto-Branche berühmt. Er gilt als das Gesicht der Transparenz und der Selbstermächtigung. Teilweise aufgrund dessen erhielt Assange sage und schreibe 11.000 Ethereum im Wert von $37 Millionen, um seine Verteidigung vor Gericht zu finanzieren. Kürzlich durfte er auch noch acht Bitcoin entgegennehmen, um weitere Kosten zu decken.
Start von WikiLeaks
Weltweit bekannt wurde WikiLeaks durch die Veröffentlichung von rund 700.000 vertraulichen US-Dokumenten im Jahr 2010. Die Dokumente betrafen unter anderem die nationale Sicherheit und die Kriege in Afghanistan und im Irak. Die Dokumente wurden von Chelsea Manning geleakt.
Als Reaktion auf die Aufregung entschied sich der Zahlungsdienstleister PayPal, das Konto der Organisation zu sperren. Dieses Konto war für sie von großer Bedeutung, da sie dort ihre Spenden erhielten, die für ihre Ziele verwendet wurden. Aufgrund der Blockade waren sie gezwungen, eine andere Lösung zu finden. Bitcoin (BTC) war ihre Lösung.
In der Anfangsphase warnte kein Geringerer als der Bitcoin-Entwickler Satoshi Nakamoto die Organisation davor, die Währung zu verwenden. Die Aufregung um die Organisation würde die Währung zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich zerstören.
In seinem letzten Post, bevor er wieder in die Anonymität abtauchte, verkündete Nakamoto, dass WikiLeaks in das Wespennest gestochen habe und der Schwarm auf uns zukomme. Er hätte die Aufmerksamkeit für die digitale Währung lieber in einem anderen Kontext gesehen.
Im April 2019 klagte die Regierung von Präsident Donald Trump Assange an. Er versteckte sich daraufhin in der ecuadorianischen Botschaft in London. Dort blieb er sieben Jahre lang. Damit verhinderte er auch eine Auslieferung nach Schweden, wo er des sexuellen Missbrauchs verdächtigt wurde. Dieser Verdacht wurde schließlich fallen gelassen.