Analysten begrüßen MicroStrategys ehrgeizigen Plan
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Am 30. Oktober stellte das US-Softwareunternehmen MicroStrategy einen Plan vor, in den kommenden drei Jahren Bitcoin (BTC) im Wert von 42 Milliarden Dollar zu kaufen. Ein bekannter Analyst ist der Meinung, dass diese ehrgeizige Strategie nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für den breiteren Markt von Vorteil sein könnte.
Analyst Mark Palmer sieht in dem Vorhaben eine positive Signalwirkung, die institutionelle Investoren trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten in den USA stärker für Bitcoin interessieren dürfte.
MicroStrategys Ziel: Über 400.000 BTC bis 2025
Vor zwei Tagen kündigte MicroStrategy-Gründer und CEO Michael Saylor das „21/21-Plan“ an, wie kürzlich in den Bitcoin-Nachrichten berichtet wurde. Der Plan soll die Bitcoin-Bestände des Unternehmens auf 412.220 BTC erhöhen.
Das Unternehmen plant, 21 Milliarden Dollar an Eigenkapital zu investieren und die andere Hälfte über festverzinsliche Wertpapiere zu beschaffen. Dieses Ziel soll bis Ende 2025 erreicht werden, bei einer erwarteten Bitcoin-Preisentwicklung auf 175.000 Dollar.
Seit über vier Jahren investiert das an der Börse gehandelte Unternehmen mit dem Ticker MSTR in Bitcoin und hat mittlerweile rund 252.000 BTC angehäuft. Die Anzahl der Bitcoin ist im Gleichschritt mit dem Aktienwert von MicroStrategy gestiegen, der im letzten Jahr um 290 % zulegte.
Bitcoin-Strategie treibt den Unternehmenswert von MicroStrategy in die Höhe
Aktuell werden die Aktien von MicroStrategy mit dem 2,7-fachen des Nettoinventarwerts des Unternehmens bewertet. Mark Palmer, Analyst bei The Benchmark Company, führt diese hohe Bewertung auf die einzigartige Investitionsstrategie des Unternehmens zurück.
Durch die Kombination traditioneller Finanzinstrumente mit Bitcoin erreicht MicroStrategy laut Palmer diesen hohen Wert. Die Bewertung könnte sogar noch weiter steigen, sofern die US-Regulierungsbehörden positiv reagieren. Die Nachfrage institutioneller Investoren würde dann weiter zunehmen, so der Analyst.
„Wir hören von immer mehr Investoren, die erwägen, in Vermögenswerte zu investieren, die bei fortgesetzter monetärer Schwächung gut abschneiden würden, da sie erwarten, dass diese Schwächung in den USA wahrscheinlich fortgesetzt wird, unabhängig vom Ausgang der Wahlen im nächsten Monat,“ schrieb Palmer in einer Mitteilung an seine Kunden.
Palmer erläutert weiter, dass der jüngste Anstieg des Bitcoin-Preises und die wachsende Nachfrage nach BTC teils auf Bedenken bezüglich der US-Wirtschaft zurückzuführen sind. Viele Anleger gehen davon aus, dass die USA weiterhin große Haushaltsdefizite haben werden, die durch Schulden finanziert werden müssten.
Diese Lage könnte den Dollarwert unter Druck setzen und Investoren dazu veranlassen, nach alternativen und wertbeständigen Anlagen zu suchen. Bitcoin könnte Verbrauchern dabei helfen, sich gegen diese potenzielle Abwertung abzusichern. Abschließend erklärt der Analyst, dass er erwartet, dass diese wirtschaftliche Situation das Interesse großer Finanzinstitutionen an Bitcoin weiter anheizen wird.