Amal Bell Amal Bell
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Miner stehen unter Druck und verkaufen Bitcoin im Milliardenwert

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Miner stehen unter Druck und verkaufen Bitcoin im Milliardenwert

Foto: JarTee / Shutterstock.com

Anfang April geriet der Kryptomarkt durch einen massiven Crash in eine tiefe Krise. Inzwischen zeigen Bitcoin (BTC) und Altcoins wieder leichte Erholungstendenzen. Das Allzeithoch von 109.000 US-Dollar bleibt jedoch in weiter Ferne. Dennoch nimmt der Optimismus unter Anlegern langsam wieder zu.

Nicht alle teilen jedoch dieses positive Sentiment. In der vergangenen Woche fiel der Bitcoin-Kurs unter 80.000 US-Dollar. In Reaktion darauf verkauften Miner rund 15.000 BTC – das geht aus einem Bericht des Datenanalyseunternehmens CryptoQuant hervor.

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Harte Zeiten für die BTC-Mining-Branche

Die durchschnittliche Gewinnmarge der Miner ist in nur zwei Monaten um über 20 Prozent gesunken. Im Januar lag die Marge noch bei 53 %, aktuell sind es nur noch 33 %. Miner stehen derzeit unter enormem finanziellen Druck und versuchen, durch den Verkauf von BTC liquide zu bleiben.

Die Lage im BTC-Mining-Sektor ist angespannt. Die 14 größten börsennotierten Bitcoin-Mining-Unternehmen mussten im März teils erhebliche Verluste verzeichnen. Core Scientific und Marathon Digital Holdings (MARA) verloren gemeinsam 25 % ihrer Börsenbewertung. Laut Angaben der US-Großbank J.P. Morgan wurden dabei mindestens 6 Milliarden US-Dollar vernichtet – es war der schlechteste Monat in der Geschichte dieser Unternehmen.

CryptoQuant veröffentlichte seine Mining-Daten am vergangenen Dienstag. Demnach verzeichnete man am 7. April eine der größten täglichen BTC-Abflüsse des Jahres. An diesem Tag fiel der Bitcoin-Kurs kurzzeitig unter 75.000 US-Dollar. Der geschätzte Gegenwert der abgeflossenen BTC lag bei 1,12 Milliarden US-Dollar.

Fragile Marktlage sorgt für Unsicherheit

Der massive Abfluss zeigt, wie fragil die Lage am Kryptomarkt weiterhin ist. Die geopolitischen Spannungen zwischen den Weltmächten sowie die unklare Handelspolitik der US-Regierung sorgen für Verunsicherung bei den Anlegern.

Erst kürzlich erschütterte US-Präsident Donald Trump die Finanzmärkte durch die Einführung erhöhter Importzölle. Derzeit befindet sich diese Maßnahme in einer 90-tägigen Aussetzung – wie es danach weitergeht, ist jedoch völlig unklar.

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Hohe Kosten belasten Bitcoin-Miner

Eine der am stärksten betroffenen Gruppen sind die Bitcoin-Miner. Sie betreiben spezialisierte Computer, um Transaktionen zu verarbeiten und neue BTC zu erzeugen. Als Belohnung erhalten sie Bitcoin. Derzeit liegt der Kurs jedoch deutlich unter 85.000 US-Dollar – eine solche Schwäche erschwert es, die laufenden Betriebskosten zu decken. Um zahlungsfähig zu bleiben, sehen sich viele Miner gezwungen, zusätzliche BTC zu veräußern.

Die Volatilität an den Aktien- und Kryptomärkten wirkt sich negativ auf das ohnehin komplexe Mining-Geschäft aus. Im Bericht von CryptoQuant heißt es dazu:

„Die Gewinnmargen der Miner stehen unter Druck – nicht nur wegen fallender Preise, sondern auch aufgrund sinkender Transaktionsgebühren und eines Rekordhochs in der Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks (Hashrate), was die Kosten steigen und die Margen sinken lässt.“

Mining-Schwierigkeit auf Allzeithoch

Ein weiteres Problem ist die sogenannte Bitcoin Difficulty – also der Schwierigkeitsgrad beim Mining. Dieser Wert bestimmt, wie aufwändig es ist, einen neuen Bitcoin-Block zu finden. Das Bitcoin-Netzwerk passt diesen Wert etwa alle zwei Wochen automatisch an, sodass im Durchschnitt alle 10 Minuten ein Block gefunden wird – unabhängig davon, wie viele Miner beteiligt sind.

Ein hoher Schwierigkeitsgrad bedeutet für Miner höhere Stromkosten und damit geringere Rentabilität. Um ihre laufenden Kosten zu decken, müssen sie häufiger BTC verkaufen. Derzeit befindet sich die Mining Difficulty auf einem historischen Höchststand, wie aus aktuellen Daten von Bitcoin Magazine hervorgeht.

Hoffnungsschimmer für Miner

Trotz der angespannten Lage gibt es auch positive Entwicklungen. Der Bitcoin-Kurs stieg in der vergangenen Woche um fast 9 %. Zudem hat Präsident Trump seine Unterstützung für die Kryptoindustrie öffentlich bekundet – am 7. März unterzeichnete er die sogenannte Strategische Bitcoin-Reserve.

Ross Gan, Kommunikationschef beim Mining-Unternehmen Bitdeer, äußerte sich gegenüber dem Nachrichtenportal Decrypt zuversichtlich:

„Die Pro-Krypto-Haltung der Trump-Regierung könnte der Mining-Branche die dringend benötigte Stabilität bringen – und womöglich auch weitere Investitionen anregen.“

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Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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