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Aufgrund des jüngsten Bitcoin (BTC) Halvings wurde die Belohnung für Miner von 6,25 BTC auf 3,125 BTC halbiert. Viele Miner waren über dieses Halving besorgt und fragten öffentlich, ob das Mining weiterhin rentabel sein würde.
Ein neuer Token-Standard
Am 20. April wurde „Runes“, ein neuer Token-Standard im Bitcoin-Netzwerk, eingeführt. Dieser neue Standard ermöglicht es Nutzern, fungible Token auf der Blockchain einfacher und effizienter zu erstellen. Dadurch können Nutzer Memecoins und Community-Projekte einfacher erstellen.
Seit seiner Einführung wurden unglaubliche 68 Prozent aller Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk über den Runes-Standard abgewickelt. Durch die hohe Anzahl an Transaktionen sind die Transaktionskosten stark angestiegen. Mittlerweile haben die Miner über 1.200 BTC an Transaktionsgebühren eingenommen. Damit machten die Miner ein gutes Geschäft und konnten einen großen Teil der sinkenden Einnahmen kompensieren.
Hohe Transaktionskosten decken reduzierte Einnahmen von Minern
Die beiden größten Mining-Unternehmen in den USA sind mit Bitcoin Runes sehr zufrieden. Sie heben sowohl die finanziellen als auch die funktionalen Vorteile hervor. So berichtet Greg Beard, CEO von Stronghold Digital Mining, dass man in der ersten Woche nach dem Halving den erwarteten Rückgang der Einnahmen gesehen habe. Gerade deshalb sind die Runes-Transaktionen eine willkommene Erleichterung.
Adam Swick, verantwortlich für das Wachstum des Minenunternehmens Marathon, betont die gleichen Punkte wie sein Konkurrent. Der Höhepunkt der Transaktionskosten nach dem Bitcoin Halving, sei seiner Meinung nach hauptsächlich durch den Start von Runes und eine breitere Aktivität im Netzwerk verursacht worden.
Nach Swick hat der Peak sicherlich einen großen Teil des Einkommensrückgangs kompensieren können. Oder zumindest den Einkommensrückgang verzögern, je nach Entwicklung des Peaks.
Befürworter und Gegner
Die Bitcoin-Community ist über den neuen Standard gespalten. Vor allem die echten Hardcore-Nutzer des Bitcoin-Netzwerks sind nicht begeistert. Sie sind der Meinung, dass der neue Standard dazu führt, dass das Netzwerk nicht mehr nur für den Zweck genutzt wird, für den es ursprünglich geschaffen wurde.
Die Miner scheinen die positive Seite des Runes-Standards zu sehen. Er trägt ihrer Meinung nach zu mehr Möglichkeiten und mehr Effizienz im Netzwerk bei. Eine direkte Folge davon ist, dass mehr Projekte im Netzwerk erstellt werden. Als indirekte Folge werden neue Nutzer angezogen. Dies wird laut Beard auch zu höheren Transaktionskosten führen, eine positive Aufwärtsspirale.