Quantencomputer kommen dem Knacken des Bitcoin-Netzwerks näher
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Aktuelle Forschung chinesischer Wissenschaftler zu Quantencomputern sorgt für Besorgnis über die Sicherheit von Krypto-Wallets. Forscher der Universität Shanghai nutzten einen D-Wave Quantencomputer, um kryptografische Algorithmen zu brechen, die Bankkonten und Kryptowährungen schützen.
Quantencomputer und Kryptografie
Quantencomputing ist ein heißes Thema in der Krypto-Welt. Diese Computer können komplexe Berechnungen viel schneller ausführen als klassische Computer, was theoretisch dazu führen könnte, dass kryptografische Schlüssel, wie sie in Kryptowährungen verwendet werden, entschlüsselt werden.
Derzeit sind Kryptowährungen durch Algorithmen wie elliptic curve cryptography (ECC) gesichert. Quantencomputer könnten diese jedoch knacken, indem sie viele Berechnungen parallel ausführen.
Laut Experten sind aktuelle Quantencomputer wie der D-Wave jedoch noch lange nicht leistungsfähig genug, um Netzwerke wie Bitcoin (BTC) zu bedrohen.
Wie gefährlich ist es?
Obwohl die Forschungsergebnisse besorgniserregend wirken, besteht laut Experten momentan kein Grund zur Panik. Die Algorithmen, die Kryptowährungen schützen, sind immer noch zu komplex, um von aktuellen Quantencomputern entschlüsselt zu werden.
Am gefährlichsten wäre es, wenn die RSA-Verschlüsselung geknackt würde, ein weit verbreitetes Kryptosystem. Laut Massimiliano Sala, Professor an der Universität Trento, fehlen noch viele Details, um die genaue Gefahr einschätzen zu können.
‚Vigilant bleiben‘
Obwohl Quantencomputer momentan noch keine Kryptowährungen hacken können, könnte dies in Zukunft anders aussehen. Deshalb investieren viele Krypto-Projekte bereits in Post-Quanten-Kryptografie, eine neue Generation von Algorithmen, die gegen Quantenangriffe resistent sind.
„Wir haben noch Zeit, uns auf die Quantengefahr vorzubereiten, aber die Branche muss wachsam bleiben“, warnt Sala.