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Am vergangenen Montag, 7. April, war ein schwerer Tag für den Markt der Bitcoin-Börsenfonds (ETFs). Insgesamt zogen Investoren 103,9 Millionen Dollar aus diesen Finanzprodukten ab.
Kein einziger Fonds verzeichnete netto einen positiven Investitionsbetrag. Es scheint, dass Anleger massenhaft versuchen, Risiken zu vermeiden, besonders aufgrund der zunehmenden geopolitischen Spannungen.
Grayscales Bitcoin-Fonds verliert größten Betrag
Der größte Abfluss kam erneut vom Bitcoin-Fonds von Grayscale, der 74 Millionen Dollar schwinden sah. Auch andere bekannte Namen wie Invesco und Ark Invest bekamen es schwer zu spüren. Auffällig war, dass die Fonds von BlackRock und Fidelity bei null blieben; kein Abfluss, aber auch kein Zufluss.
Die Abflüsse fallen mit großer Unruhe an den Finanzmärkten zusammen. Am Montag wurden mehr als 1 Milliarde Dollar an Positionen durch plötzliche Kursschwankungen liquidiert. Die Ursache hierfür waren die vieldiskutierten Handelsspannungen zwischen den USA und China und die mögliche Pause bei amerikanischen Importzöllen von 90 Tagen, aber dies stellte sich im Nachhinein als Falschmeldung heraus.
Unruhe sorgt für schwankende Krypto-Kurse
Diese Bewegungen zeigen, wie empfindlich der Markt auf politische und wirtschaftliche Spannungen reagiert. ETFs reagieren direkt auf das Sentiment professioneller Anleger, die passen nämlich ihre Positionen bei Unsicherheit an. Laut Analysten ist die Chance groß, dass die Abflüsse diese Woche noch weiter ansteigen, solange die Volatilität anhält.
Dennoch gibt es auch positive Entwicklungen, am 2. April wurden noch 218,7 Millionen Dollar an neuem Geld in Bitcoin-ETFs investiert. Dies kam vor allem aus den Fonds Fidelity, Bitwise und Ark. Dies zeigt, dass das Vertrauen noch nicht vollständig verschwunden ist, aber dass Anleger vorerst ruhig abwarten.
Anleger warten ab, was der Markt macht
Die kommenden Tage wird es wiederum spannend sowohl für den Kryptomarkt als auch für die breiteren Aktienmärkte weltweit. Die geopolitischen Spannungen sind groß und der Handelskrieg scheint vorerst noch nicht vorbei zu sein. Wenn die Spannungen weiter steigen, werden Anleger weiterhin aussteigen. Wenn es positive Nachrichten für die Wirtschaft und Regulierung gibt, kann dies wiederum für neue Zuflüsse sorgen.
Momentan ist es also für die meisten Anleger völlig unklar, und wenn Unklarheit herrscht, warten Anleger oft lieber ab. Ein Beispiel dafür ist Warren Buffett, der derzeit auf einem großen Haufen Cash sitzt. Er wartet ab bis zu dem Moment, an dem er denkt, dass es gut ist, wieder einzusteigen.