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Eine mögliche funktionale Ergänzung zum Bitcoin-Netzwerk ist ein weiterer Schritt näher gerückt. Diesmal handelt es sich um einen Vorschlag, Smart Contracts auf dem Netzwerk einzusetzen. Die Frage ist jedoch, was die Community von dem Vorschlag hält und ob er tatsächlich umgesetzt wird.
BIP-Nummer vergeben
In der Anfangszeit von Bitcoin wäre es möglich gewesen, Smart Contracts auf dem Bitcoin-Netzwerk zu nutzen. Aber aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der Belastung, die die Funktion dem Netzwerk auferlegen könnte, hat Satoshi Nakamoto selbst die Funktion damals entfernt.
Der damalige Code-Satz, auch bekannt als OP_CAT, könnte in Zukunft wieder aktiviert werden. Zumindest ist das der Wunsch der Entwickler Ethan Heilman und Armin Sabouri, die beide an dem Vorschlag gearbeitet haben.
Wichtige Vorschläge für Updates des Bitcoin-Netzwerks erhalten eine BIP-Nummer (Bitcoin Improvement Proposal). Das bedeutet nicht, dass der Vorschlag umgesetzt wird, aber es erleichtert die Diskussion über den Vorschlag in der Community.
Die Autoren des „OP_CAT“-Vorschlags, mit BIP-Nummer 347, hoffen, dass dieser erste Schritt bei der weiteren Entwicklung und beim Schreiben der Software für den Vorschlag hilft.
Erweiterung der Möglichkeiten des BTC-Netzwerks
In der Welt der Kryptowährungen gibt es Befürworter und Gegner. So wollen die Gegner das Bitcoin-Netzwerk nur als monetäres Netzwerk nutzen, in dem ausschließlich Transaktionen von Kapital stattfinden. Die Befürworter wollen eine weitere Entwicklung des Netzwerks, sodass viele weitere Möglichkeiten für andere Anwendungen neben den Finanztransaktionen entstehen, vergleichbar mit Ethereum.
Da der Vorschlag nun eine BIP-Nummer erhalten hat, muss die Community entscheiden, ob sie mit diesem Vorschlag fortfahren möchten, so Heilman. Er selbst wird sich mehr von dem Prozess zurückziehen, sodass die Community die Diskussion selbst führen kann. Sollte eine Erläuterung zu der technischen Seite des Vorschlags erforderlich sein, wird Heilman diese natürlich geben.
Seit der Aktivierung des Ordinals-Protokolls hat der Wunsch der Entwickler, Smart Contracts auf dem Bitcoin-Netzwerk nutzen zu können, stark zugenommen. Dieses Protokoll ermöglicht es nämlich, einzelnen Sats (kleinsten Teil eines Bitcoins) ein Stück Daten hinzuzufügen. Möglicherweise war dies der erste Schritt in Richtung Smart Contracts für das Bitcoin-Netzwerk.